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Bundesgesetz
über das Verwaltungsstrafrecht
(VStrR)

vom 22. März 1974 (Stand am 1. September 2023)

Art. 73

A. Ver­fah­ren vor den kan­to­na­len Ge­rich­ten

I. Ein­lei­tung

 

1 Ist die ge­richt­li­che Be­ur­tei­lung ver­langt wor­den oder hält das über­ge­ord­ne­te De­par­te­ment die Vor­aus­set­zun­gen ei­ner Frei­heits­s­tra­fe, ei­ner frei­heits­ent­zie­hen­den Mass­nah­me oder ei­ner Lan­des­ver­wei­sung nach Ar­ti­kel 66a oder 66abis des Straf­ge­setz­buchs63 für ge­ge­ben, so über­weist die be­tei­lig­te Ver­wal­tung die Ak­ten der kan­to­na­len Staats­an­walt­schaft zu­han­den des zu­stän­di­gen Straf­ge­richts.64 So­lan­ge über die Leis­tungs- oder Rück­leis­tungs­pflicht, die dem Straf­ver­fah­ren zu­grun­de liegt, nicht rechts­kräf­tig ent­schie­den oder sie nicht durch vor­be­halt­lo­se Zah­lung an­er­kannt ist, un­ter­bleibt die Über­wei­sung.

2 Die Über­wei­sung gilt als An­kla­ge. Sie hat den Sach­ver­halt und die an­wend­ba­ren Straf­be­stim­mun­gen zu ent­hal­ten oder auf die Straf­ver­fü­gung zu ver­wei­sen.

3 Ei­ne Un­ter­su­chung ge­mä­ss StPO65 fin­det nicht statt; vor­be­hal­ten bleibt die Er­gän­zung der Ak­ten ge­mä­ss Ar­ti­kel 75 Ab­satz 2.66

63 SR 311.0

64 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 6 des BG vom 20. März 2015 (Um­set­zung von Art. 121 Abs. 3–6 BV über die Aus­schaf­fung kri­mi­nel­ler Aus­län­de­rin­nen und Aus­län­der), in Kraft seit 1. Okt. 2016 (AS 2016 2329; BBl 2013 5975).

65 SR 312.0

66 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 11 der Straf­pro­zess­ord­nung vom 5. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1881; BBl 2006 1085).