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Bundesgesetz
über das Verwaltungsstrafrecht
(VStrR)

vom 22. März 1974 (Stand am 1. September 2023)

Art. 77

V. Haupt­ver­hand­lung

 

1 Die Ak­ten der Ver­wal­tung über die von ihr er­ho­be­nen Be­wei­se die­nen auch dem Ge­richt als Be­weis­mit­tel; die­ses kann von sich aus oder auf An­trag ei­ner Par­tei wei­te­re zur Auf­klä­rung des Sach­ver­halts er­for­der­li­che Be­wei­se auf­neh­men oder Be­weis­auf­nah­men der Ver­wal­tung wie­der­ho­len.

2 Wo es zur Wah­rung we­sent­li­cher öf­fent­li­cher oder pri­va­ter In­ter­es­sen, ins­be­son­de­re von Amts-, Be­rufs- oder Ge­schäfts­ge­heim­nis­sen ei­ner Par­tei oder ei­nes Drit­ten nö­tig ist, hat das Ge­richt die Öf­fent­lich­keit der Ver­hand­lun­gen und Be­ra­tun­gen ganz oder teil­wei­se aus­zu­sch­lies­sen.

3 Das Ge­richt wür­digt die Be­wei­se frei.

4 Der rechts­kräf­ti­ge Ent­scheid über die Leis­tungs- oder Rück­leis­tungs­pflicht ist für das Ge­richt ver­bind­lich; han­delt es sich um einen Ent­scheid der Ver­wal­tung und fin­det das Ge­richt, er be­ru­he auf of­fen­sicht­li­cher Ge­set­zes­ver­let­zung oder auf ei­nem Er­mes­sens­miss­brauch, so setzt es die Haupt­ver­hand­lung aus und weist die Ak­ten zum neu­en Ent­scheid an die be­tei­lig­te Ver­wal­tung zu­rück. Ar­ti­kel 63 Ab­satz 3 gilt sinn­ge­mä­ss.