Bundesgesetz
über das Verwaltungsstrafrecht
(VStrR)

vom 22. März 1974 (Stand am 1. September 2023)


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Art. 95

2. Auf­er­le­gung

 

1 Im Ent­scheid der Ver­wal­tung wer­den die Kos­ten in der Re­gel dem Ver­ur­teil­ten auf­er­legt; aus Grün­den der Bil­lig­keit kann er von ih­nen ganz oder teil­wei­se be­freit wer­den.

2 Wird das Ver­fah­ren ein­ge­stellt, so kön­nen dem Be­schul­dig­ten Kos­ten ganz oder teil­wei­se auf­er­legt wer­den, wenn er die Un­ter­su­chung schuld­haft ver­ur­sacht oder das Ver­fah­ren mut­wil­lig we­sent­lich er­schwert oder ver­län­gert hat.

3 Meh­re­re Be­schul­dig­te haf­ten so­li­da­risch für die Kos­ten, wenn der Straf­be­scheid oder die Straf­ver­fü­gung nichts an­de­res be­stimmt.

BGE

109 IA 85 () from 21. Juni 1983
Regeste: 1. Art. 62 Abs. 2 und 70 Abs. 2 VStrR. Die Vorinstanz darf mit den von ihr angebrachten Gegenbemerkungen weder fehlende Urteilsgründe ersetzen noch vorhandene Erwägungen ihres Entscheides ergänzen (E. 2a). 2. Art. 6 Ziff. 2 EMRK. Wird ein Verwaltungsstrafverfahren eingestellt, ist die auf eine Schuldvermutung gestützte Kostenauflage mit Art. 6 Ziff. 2 EMRK unvereinbar (E. 2b).

 

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