Verordnung
über die Verrechnungssteuer
(Verrechnungssteuerverordnung, VStV)1

1 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 24. Juni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 3471).


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Art. 21

II. Steu­er­ab­rech­nung

1. Ak­ti­en­ge­sell­schaf­ten und
Ge­sell­schaf­ten mit be­schränk­ter Haf­tung

a. Im
all­ge­mei­nen

 

1 Je­de in­län­di­sche Ak­ti­en­ge­sell­schaft oder Ge­sell­schaft mit be­schränk­ter Haf­tung (Art. 9 Abs. 1 VStG) hat un­auf­ge­for­dert der ESTV in­nert 30 Ta­gen nach Ge­neh­mi­gung der Jah­res­rech­nung den Ge­schäfts­be­richt oder ei­ne un­ter­zeich­ne­te Ab­schrift der Jah­res­rech­nung (Bi­lanz und Ge­winn- und Ver­lust­rech­nung) so­wie ei­ne Auf­stel­lung nach amt­li­chem For­mu­lar ein­zu­rei­chen, wor­aus der Ka­pi­tal­be­stand am En­de des Ge­schäfts­jah­res, das Da­tum der Ge­ne­ral­ver­samm­lung, die be­schlos­se­ne Ge­winn­ver­tei­lung und ih­re Fäl­lig­keit er­sicht­lich sind, und die Steu­er auf den mit Ge­neh­mi­gung der Jah­res­rech­nung fäl­lig ge­wor­de­nen Er­trä­gen zu ent­rich­ten, wenn:

a.
die Bi­lanz­sum­me mehr als fünf Mil­lio­nen Fran­ken be­trägt;
b.
mit der be­schlos­se­nen Ge­winn­ver­tei­lung ei­ne steu­er­ba­re Leis­tung vor­liegt;
c.
im Ge­schäfts­jahr ei­ne steu­er­ba­re Leis­tung vor­ge­le­gen ist;
d.
die Ge­sell­schaft auf­grund von Ar­ti­kel 69 des Bun­des­ge­set­zes vom 14. De­zem­ber 199028 über die di­rek­te Bun­des­steu­er oder Ar­ti­kel 28 des Bun­des­ge­set­zes vom 14. De­zem­ber 199029 über die Har­mo­ni­sie­rung der di­rek­ten Steu­ern der Kan­to­ne und Ge­mein­den ver­an­lagt wird; oder
e.
die Ge­sell­schaft ein Dop­pel­be­steue­rungs­ab­kom­men zwi­schen der Schweiz und ei­nem an­de­ren Staat in An­spruch ge­nom­men hat.30

1bis In den üb­ri­gen Fäl­len sind die Un­ter­la­gen auf Ver­lan­gen der ESTV ein­zu­rei­chen.31

2 Die Steu­er auf Er­trä­gen, die nicht mit Ge­neh­mi­gung der Jah­res­rech­nung fäl­lig oder die nicht auf­grund der Jah­res­rech­nung aus­ge­rich­tet wer­den (In­te­rims­di­vi­den­den, Bau­zin­sen, Gra­tis­ak­ti­en, Li­qui­da­ti­ons­über­schüs­se, Ab­lö­sung von Ge­nuss­schei­nen, geld­wer­te Leis­tun­gen an­de­rer Art) ist auf­grund der Ab­rech­nung nach amt­li­chem For­mu­lar in­nert 30 Ta­gen nach der Fäl­lig­keit des Er­tra­ges un­auf­ge­for­dert der ESTV zu ent­rich­ten.

3 Ist für den Er­trag ein Fäl­lig­keits­ter­min nicht be­stimmt, so be­ginnt die 30-tä­gi­ge Frist am Ta­ge, an dem die Aus­rich­tung be­schlos­sen oder, man­gels ei­nes sol­chen Be­schlus­ses, an dem der Er­trag aus­ge­rich­tet wird, zu lau­fen.

4 Wird die Jah­res­rech­nung nicht in­nert sechs Mo­na­ten nach Ab­lauf des Ge­schäfts­jah­res ge­neh­migt, so hat die Ge­sell­schaft der ESTV vor Ab­lauf des sie­ben­ten Mo­nats den Grund der Ver­zö­ge­rung und den mut­mass­li­chen Zeit­punkt der Rech­nungs­ab­nah­me mit­zu­tei­len.

28 SR 642.11

29 SR 642.14

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 der V vom 15. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5073).

31 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 2 der V vom 15. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5073).

 

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