Verordnung
über die technischen Anforderungen
an Strassenfahrzeuge
(VTS)


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Art. 4 Anwendbares Recht bei Änderungen dieser Verordnung 58

1 Fahr­zeu­ge, die bei In­kraft­tre­ten ei­ner Än­de­rung die­ser Ver­ord­nung schon im Ver­kehr ste­hen, müs­sen min­des­tens den An­for­de­run­gen ent­spre­chen, die in der Schweiz zum Zeit­punkt ih­rer ers­ten In­ver­kehrs­et­zung für sie mass­ge­bend wa­ren. Vor­be­hal­ten blei­ben Über­gangs­be­stim­mun­gen, die ei­ne Nach­rüs­tungs­pflicht vor­se­hen.59

2 Nach­träg­lich ein­ge­führ­te Er­leich­te­run­gen kön­nen in An­spruch ge­nom­men wer­den, wenn die da­mit ver­bun­de­nen Be­din­gun­gen und Auf­la­gen ein­ge­hal­ten sind.

3 Wer­den an be­reits im Ver­kehr ste­hen­den Fahr­zeu­gen tief­grei­fen­de Än­de­run­gen vor­ge­nom­men, so wer­den die­se nach dem zum Zeit­punkt der Nach­prü­fung vor der Wei­ter­ver­wen­dung (Art. 34 Abs. 2) gel­ten­den Recht be­ur­teilt. Tief­grei­fen­de Än­de­run­gen sind na­ment­lich:

a.
Än­de­run­gen, die das Kon­zept des Fahr­zeugs ver­än­dern, wie der Aus­tausch gan­zer Ka­ros­se­ri­en oder der Ein­bau von An­triebs­ein­hei­ten, die nicht aus der Epo­che des Fahr­zeugs stam­men;
b.
Än­de­run­gen, die die Ver­kehrs­si­cher­heit be­ein­träch­ti­gen, wie das nach­träg­li­che An­brin­gen von ge­fähr­li­chen ae­ro­dy­na­mi­schen An­bau­tei­len.

4 Wird bei ei­nem be­reits in Ver­kehr ste­hen­den Fahr­zeug ei­ne An­triebs­ein­heit mit Fremd­zün­dungs­mo­tor ein­ge­baut, die nicht aus der Epo­che des Fahr­zeugs stammt, so müs­sen be­tref­fend Ab­gas­e­mis­sio­nen min­des­tens die An­for­de­run­gen ein­ge­hal­ten wer­den, die ab dem 1. Ok­to­ber 1996 für die ent­spre­chen­de Fahr­zeu­gart in der Schweiz mass­ge­bend wa­ren oder, für Fahr­zeu­ge mit In­ver­kehrs­et­zung nach die­sem Da­tum, die bei der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung mass­ge­bend wa­ren.60

5 Wird bei ei­nem be­reits in Ver­kehr ste­hen­den Fahr­zeug ei­ne elek­tri­sche An­triebs­ein­heit ein­ge­baut und wer­den Kom­po­nen­ten ver­wen­det, die be­züg­lich elek­tri­scher Si­cher­heit nach dem Stand des UN­ECE-Re­gle­ments Nr. 100, ab­wei­chend von Ar­ti­kel 3a Ab­satz 1 in der Fas­sung der Än­de­rungs­se­rie 02 oder ei­ner nach­fol­gen­den Än­de­rungs­se­rie, ge­neh­migt sind, so kann:

a.
bei der Prü­fung der elek­tri­schen Si­cher­heit des Ein­baus der Kom­po­nen­ten und bei der Prü­fung der elek­tro­ma­gne­ti­schen Ver­träg­lich­keit (Art. 80 Abs. 3) durch die an­er­kann­ten Prüf­stel­len (Art. 17 TGV61) von den in den mass­ge­ben­den UN­ECE-Re­gle­men­ten vor­ge­schrie­be­nen Prüf­ver­fah­ren ab­ge­wi­chen wer­den, wenn bei der Prü­fung auf ein gleich­wer­ti­ges Schutz­ni­veau ab­ge­stellt wird;
b.
die Prü­fung der elek­tri­schen Si­cher­heit des Ein­baus der Kom­po­nen­ten nach den An­for­de­run­gen des UN­ECE-Re­gle­ments Nr. 100, ab­wei­chend von Ar­ti­kel 3a Ab­satz 1 in der Fas­sung der Än­de­rungs­se­rie 01, er­fol­gen, so­fern die Prü­fung der Fes­tig­keit des Ein­baus der Bat­te­ri­en sinn­ge­mä­ss nach An­hang 5 des UN­ECE-Re­gle­ments Nr. 115, ab­wei­chend von Ar­ti­kel 3a Ab­satz 1 in der ur­sprüng­li­chen Fas­sung, Er­gän­zung 5, er­folgt, wo­bei für die oh­ne Scha­den zu ab­sor­bie­ren­den Ver­zö­ge­rungs­wer­te auf Zif­fer 17.4.6 des UN­ECE-Re­gle­ments Nr. 67, ab­wei­chend von Ar­ti­kel 3a Ab­satz 1 in der Fas­sung der Än­de­rungs­se­rie 01, Er­gän­zung 10, ab­ge­stellt wird.62

58 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

59 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

60 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

61 SR 741.511

62 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

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