Bundesgesetz
über den Versicherungsvertrag
(Versicherungsvertragsgesetz, VVG)1

vom 2. April 1908 (Stand am 1. Januar 2022)

1 Kurztit. und Abkürzung eingefügt durch Ziff. I des BG vom 17. Dez. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 5245; BBl 2003 3789).


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Art. 30

Ge­fahr­serhö­hung oh­ne Zu­tun des Ver­si­che­rungs­neh­mers

 

1 Ist die we­sent­li­che Ge­fahr­s­er­hö­hung oh­ne Zu­tun des Ver­si­che­rungs­neh­mers her­bei­ge­führt wor­den, so tre­ten die in Ar­ti­kel 28 die­ses Ge­set­zes fest­ge­stell­ten Fol­gen nur dann ein, wenn der Ver­si­che­rungs­neh­mer es un­ter­las­sen hat, die ihm be­kannt ge­wor­de­ne Ge­fahrs­­er­hö­hung oh­ne Ver­zug dem Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men schrift­lich mit­zu­tei­len.

2 Ist die­se An­zei­ge­pflicht nicht ver­letzt und hat sich das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men das Recht vor­be­hal­ten, we­gen we­sent­li­cher Ge­fahr­s­er­hö­hung den Ver­trag auf­zu­he­ben, so er­lischt die Haf­tung des Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­mens mit dem Ab­lau­fe von 14 Ta­gen, nach­dem es dem Ver­si­che­rungs­neh­mer den Rück­tritt vom Ver­tra­ge mit­ge­teilt hat.

 

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