Bundesgesetz
über den Versicherungsvertrag
(Versicherungsvertragsgesetz, VVG)1

vom 2. April 1908 (Stand am 1. Januar 2024)

1 Kurztit. und Abkürzung eingefügt durch Ziff. I des BG vom 17. Dez. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 5245; BBl 2003 3789).


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Art. 38

An­zei­ge­pflicht nach Ein­tritt des be­fürch­te­ten Er­eig­nis­ses

 

1 Ist das be­fürch­te­te Er­eig­nis ein­ge­tre­ten, so muss der An­spruchs­be­rech­tig­te, so­bald er von die­sem Er­eig­nis­se und sei­nem An­spru­che aus der Ver­si­che­rung Kennt­nis er­langt, das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men be­nach­rich­ti­gen. Der Ver­trag kann ver­fü­gen, dass die An­zei­ge schrift­lich er­stat­tet wer­den muss.

2 Hat der An­spruchs­be­rech­tig­te die An­zei­ge­pflicht schuld­haf­ter­wei­se ver­letzt, so ist das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men be­fugt, die Ent­schä­di­gung um den Be­trag zu kür­zen, um den sie sich bei recht­zei­ti­ger An­zei­ge ge­min­dert ha­ben wür­de.

3 Das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men ist an den Ver­trag nicht ge­bun­den, wenn der An­spruchs­be­rech­tig­te die un­ver­züg­li­che An­zei­ge in der Ab­sicht un­ter­las­sen hat, das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men an der recht­zei­ti­gen Fest­stel­lung der Um­stän­de, un­ter de­nen das be­fürch­te­te Er­eig­nis ein­ge­tre­ten ist, zu hin­dern.

 

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