Verordnung
über den Vollzug der Weg- und Ausweisung sowie
der Landesverweisung von ausländischen Personen1
(VVWAL)2

vom 11. August 1999 (Stand am 1. April 2020)

1 Fassung gemäss Ziff. I 3 der V vom 1. Febr. 2017 über die Einführung der Landesverweisung, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 563).

2 Fassung gemäss Ziff. I 3 der V vom 1. Febr. 2017 über die Einführung der Landesverweisung, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 563).


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Art. 20 Ausweispapiere 84

1 Aus­län­di­sche Per­so­nen, de­nen vor­läu­fi­ge Auf­nah­me ge­währt wur­de, müs­sen ih­re Rei­se­do­ku­men­te so­wie die al­len­falls in ih­rem Be­sitz be­find­li­chen aus­län­di­schen Aus­weis­pa­pie­re beim SEM hin­ter­le­gen.

1bis Hin­ter­le­gen vor­läu­fig auf­ge­nom­me­ne Per­so­nen ih­re Rei­se­do­ku­men­te nicht, kön­nen die­se vom SEM ein­ge­zo­gen wer­den. Nicht hin­ter­leg­te Rei­se­do­ku­men­te gel­ten als ver­lo­ren und wer­den im au­to­ma­ti­sier­ten Po­li­zei­fahn­dungs­sys­tem (RI­POL) aus­ge­schrie­ben.85

2 Die kan­to­na­len Be­hör­den stel­len der aus­län­di­schen Per­son ent­spre­chend der vom SEM ge­trof­fe­nen Ver­fü­gung einen auf höchs­tens ein Jahr be­fris­te­ten und ver­län­ger­ba­ren Aus­län­der­aus­weis F aus. Die­ser gilt ge­gen­über al­len eid­ge­nös­si­schen und kan­to­na­len Be­hör­den als Aus­weis­pa­pier. Er hält nur die Rechts­stel­lung fest undbe­rech­tigt nicht zum Grenz­über­tritt.

3 ...86

4 Aus der Gül­tig­keits­dau­er des Aus­wei­ses F kann kein An­we­sen­heits­recht ab­ge­lei­tet wer­den.

4bis Vor­läu­fig auf­ge­nom­me­ne Per­so­nen müs­sen ih­ren Aus­weis F zwei Wo­chen vor Ab­lauf der Gül­tig­keit un­auf­ge­for­dert der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de zur Ver­län­ge­rung vor­le­gen.

5 Der Aus­weis F wird ein­ge­zo­gen, wenn die aus­län­di­sche Per­son die Schweiz ver­las­sen muss oder ver­lässt oder wenn ihr An­we­sen­heits­ver­hält­nis frem­den­po­li­zei­lich ge­re­gelt wird.

84 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20075567).

85 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 4 der V vom 15. Okt. 2008 über die An­pas­sung an das BG über die po­li­zei­li­chen In­for­ma­ti­ons­sys­te­me des Bun­des, in Kraft seit 5. Dez. 2008 (AS 2008 4943).

86 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 19. Fe­br. 2020, mit Wir­kung seit 1. April 2020 (AS 2020 887).

BGE

128 II 200 () from 25. April 2002
Regeste: Art. 103 lit. a OG; Art. 14 Abs. 1 und 2, Art. 44 Abs. 3 und Art. 121 Abs. 1-4 AsylG; Art. 12f und 17 Abs. 2 aAsylG; Art. 14a ff. ANAG; Art. 13 lit. f BVO: nach Abweisung des Asylgesuchs vorläufig aufgenommene Person; Legitimation zur Beschwerde gegen einen Entscheid im Bereich der Ausnahmen von den Höchstzahlen; Grundsatz der Ausschliesslichkeit des Asylverfahrens; persönlicher Härtefall; medizinische Gründe. Anwendung der Übergangsbestimmungen des neuen Asylgesetzes auf Personen, die noch unter der Geltung des früheren Rechts vorläufig aufgenommen wurden; schutzwürdiges Interesse zur Beschwerdeführung (E. 1). Tragweite des Grundsatzes der Ausschliesslichkeit des Asylverfahrens nach Inkrafttreten des neuen Asylgesetzes. Rechtsstellung der Personen, die vorläufig aufgenommen worden sind (E. 2). Voraussetzungen für die Anwendung von Art. 13 lit. f BVO (E. 4). Medizinisch bedingter Härtefall (E. 5).

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