Bundesgesetz über das Verwaltungsverfahren

vom 20. Dezember 1968 (Stand am 1. April 2019)


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Art. 41

2. An­de­re Zwangs­mit­tel

 

1Um an­de­re Ver­fü­gun­gen zu voll­stre­cken, er­greift die Be­hör­de fol­gen­de Mass­nah­men:

a.
Er­satz­vor­nah­me durch die ver­fü­gen­de Be­hör­de selbst oder durch einen be­auf­trag­ten Drit­ten auf Kos­ten des Ver­pflich­te­ten; die Kos­ten sind durch be­son­de­re Ver­fü­gung fest­zu­set­zen;
b.
un­mit­tel­ba­ren Zwang ge­gen die Per­son des Ver­pflich­te­ten oder an sei­nen Sa­chen;
c.
Straf­ver­fol­gung, so­weit ein an­de­res Bun­des­ge­setz die Stra­fe vor­sieht;
d.
Straf­ver­fol­gung we­gen Un­ge­hor­sams nach Ar­ti­kel 292 des Straf­ge­setz­bu­ches1, so­weit kei­ne an­de­re Straf­be­stim­mung zu­trifft.

2Be­vor die Be­hör­de zu ei­nem Zwangs­mit­tel greift, droht sie es dem Ver­pflich­te­ten an und räumt ihm ei­ne an­ge­mes­se­ne Er­fül­lungs­frist ein, im Fal­le von Ab­satz 1 Buch­sta­ben c und d un­ter Hin­weis auf die ge­setz­li­che Straf­dro­hung.

3Im Fal­le von Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b kann sie auf die An­dro­hung des Zwangs­mit­tels und die Ein­räu­mung ei­ner Er­fül­lungs­frist ver­zich­ten, wenn Ge­fahr im Ver­zu­ge ist.


1 SR 311.0

 

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