Verordnung
über Zulassung, Aufenthalt und Erwerbstätigkeit
(VZAE)

vom 24. Oktober 2007 (Stand am 12. März 2022)


Open article in different language:  FR  |  IT
Art. 23 Voraussetzungen für die Aus- und Weiterbildung 48

(Art. 27 AIG)

1 Die not­wen­di­gen fi­nan­zi­el­len Mit­tel für ei­ne Aus- und Wei­ter­bil­dung kön­nen na­ment­lich be­legt wer­den durch:

a.
ei­ne Ver­pflich­tungs­er­klä­rung so­wie einen Ein­kom­mens- und Ver­mö­gens­nach­weis ei­ner zah­lungs­fä­hi­gen Per­son mit Wohn­sitz in der Schweiz; Aus­län­de­rin­nen und Aus­län­der müs­sen ei­ne Auf­ent­halts- oder Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung be­sit­zen;
b.
die Be­stä­ti­gung ei­ner in der Schweiz zu­ge­las­se­nen Bank über aus­rei­chen­de Ver­mö­gens­wer­te der Ge­such­stel­le­rin oder des Ge­such­stel­lers;
c.
die ver­bind­li­che Zu­si­che­rung von aus­rei­chen­den Sti­pen­di­en oder Aus­bil­dungs­dar­le­hen.

2 Die per­sön­li­chen Vor­aus­set­zun­gen (Art. 27 Abs. 1 Bst. d AIG) sind na­ment­lich er­füllt, wenn kei­ne frü­he­ren Auf­ent­hal­te und Ge­suchs­ver­fah­ren oder kei­ne an­de­ren Um­stän­de dar­auf hin­wei­sen, dass die an­ge­streb­te Aus- oder Wei­ter­bil­dung le­dig­lich da­zu dient, die all­ge­mei­nen Vor­schrif­ten über die Zu­las­sung und den Auf­ent­halt von Aus­län­de­rin­nen und Aus­län­dern zu um­ge­hen.49

3 Aus- oder Wei­ter­bil­dun­gen wer­den in der Re­gel für längs­tens acht Jah­re be­wil­ligt. Aus­nah­men sind mög­lich, wenn sie ei­ner ziel­ge­rich­te­ten Aus- oder Wei­ter­bil­dung die­nen.50

4 Die Aus­übung ei­ner Er­werbs­tä­tig­keit rich­tet sich nach den Ar­ti­keln 38−40.

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Dez. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5959).

49 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Dez. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5959).

50 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Dez. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 6413).

BGE

147 I 89 (2D_34/2020) from 24. März 2021
Regeste: Art. 8 Abs. 2 BV; Art. 27 AIG; Verweigerung einer Aufenthaltsbewilligung zu Studienzwecken; Diskriminierung aufgrund des Alters. Zusammenfassung der Rechtsprechung zum Schutzbereich von Art. 8 Abs. 2 BV betreffend Diskriminierung aufgrund des Alters (E. 2.1 und 2.2). Darstellung der bestehenden Verwaltungspraxis, wonach grundsätzlich keine Aufenthaltsbewilligungen zu Studienzwecken an ausländische Personen über 30 Jahre erteilt werden (E. 2.3 und 2.4). Soweit die vorliegende Weigerung, dem Beschwerdeführer eine solche Bewilligung zu erteilen, nur auf dieser Praxis beruht, rechtfertigt sie sich weder durch den Willen, eine restriktive Migrationspolitik zu verfolgen und sicherzustellen, dass ausländische Studierende nach Ende ihrer Ausbildung die Schweiz wieder verlassen (E. 2.5 und 2.6), noch durch das Interesse an der Ankunft junger Studierender zu privilegieren (E. 2.7 und 2.8). Es liegt daher eine Verletzung von Art. 8 Abs. 2 BV vor (E. 2.9).

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden