Verordnung
über Zulassung, Aufenthalt und Erwerbstätigkeit
(VZAE)


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Art. 77g Integrationsvereinbarungen und -empfehlungen

(Art. 55a und 58b AIG)

1 Die kan­to­na­le Mi­gra­ti­ons­be­hör­de prüft im Ein­zel­fall, ob es auf­grund ei­nes be­son­de­ren In­te­gra­ti­ons­be­darfs an­ge­zeigt ist, ei­ne In­te­gra­ti­ons­ver­ein­ba­rung ab­zu­sch­lies­sen oder ei­ne In­te­gra­ti­ons­emp­feh­lung ab­zu­ge­ben. Liegt ei­ne Mel­dung nach Ar­ti­kel 97 Ab­satz 3 AIG vor, so kann dies ein Hin­weis sein auf einen be­son­de­ren In­te­gra­ti­ons­be­darf.

2 Die in der In­te­gra­ti­ons­ver­ein­ba­rung fest­ge­leg­ten Zie­le und Mass­nah­men stüt­zen sich auf die In­te­gra­ti­ons­kri­te­ri­en nach Ar­ti­kel 58a Ab­satz 1 AIG. Be­son­de­ren Si­tua­tio­nen ist da­bei an­ge­mes­sen Rech­nung zu tra­gen (Art. 58a Abs. 2 AIG).

3 Die zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­den stel­len bei Be­darf ei­ne Be­ra­tung für die Um­set­zung der In­te­gra­ti­ons­ver­ein­ba­rung si­cher. Sie ar­bei­ten da­bei mit den kan­to­na­len An­sprech­stel­len für In­te­gra­ti­ons­fra­gen zu­sam­men (Art. 4 VIn­tA189).

4 Ver­bin­den die kan­to­na­len Mi­gra­ti­ons­be­hör­den die Er­tei­lung ei­ner Kurz­auf­ent­halts- oder Auf­ent­halts­be­wil­li­gung oder die Rück­stu­fung (Art. 62a) mit dem Ab­schluss ei­ner In­te­gra­ti­ons­ver­ein­ba­rung, so gel­ten die dar­in auf­ge­führ­ten Zie­le und Mass­nah­men als Be­din­gun­gen.

5 Wird die In­te­gra­ti­ons­ver­ein­ba­rung nicht ein­ge­hal­ten, so ist beim Ent­scheid über die Ver­län­ge­rung oder den Wi­der­ruf der Kurz­auf­ent­halts- oder Auf­ent­halts­be­wil­li­gung zu prü­fen, ob da­für ein ent­schuld­ba­rer Grund vor­liegt. Liegt kein ent­schuld­ba­rer Grund vor, so sind das öf­fent­li­che In­ter­es­se und die per­sön­li­chen Ver­hält­nis­se ab­zu­wä­gen (Art. 96 Abs. 1 AIG).

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