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Verordnung des Bundesgerichts über die Zwangsverwertung von Grundstücken

vom 23. April 1920 (Stand am 1. Januar 2012)

Art. 104

2. Dop­pelauf­ruf

 

1Haf­ten auf dem Grund­stück Dienst­bar­kei­ten, Grund­las­ten oder im Grund­buch nach Ar­ti­kel 959 ZGB1 vor­ge­merk­te per­sön­li­che Rech­te (Vor­kaufs-, Kaufs-, Rück­kaufs­rech­te, Miet- (Pacht-) rech­te usw.), so zeigt das Be­trei­bungs­amt den Grund­pfand­gläu­bi­gern gleich­zei­tig mit der Zu­stel­lung des Las­ten­ver­zeich­nis­ses an, dass die In­ha­ber der­je­ni­gen Pfand­rech­te, die die­sen Las­ten im Ran­ge vor­ge­hen, bin­nen zehn Ta­gen beim Be­trei­bungs­amt schrift­lich den dop­pel­ten Auf­ruf nach Ar­ti­kel 142 SchKG ver­lan­gen kön­nen, so­fern der Vor­rang des Pfand­rechts sich aus dem Las­ten­ver­zeich­nis er­gibt und nicht mit Er­folg be­strit­ten wird.2

2Ist ein Mit­ei­gen­tumsan­teil zu ver­wer­ten, so ist Ar­ti­kel 142 SchKG hin­sicht­lich der den An­teil und der das Grund­stück als gan­zes be­las­ten­den Rech­te im Sin­ne von Ab­satz 1 an­wend­bar.3


1 SR 210
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 4. Dez. 1975, in Kraft seit 1. April 1976 (AS 1976 164).
3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 5. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2900).