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Verordnung des Bundesgerichts über die Zwangsverwertung von Grundstücken

vom 23. April 1920 (Stand am 1. Januar 2012)

Art. 11

D. Be­stand­tei­le und Zu­ge­hör

I. Im all­ge­mei­nen

 

1Ge­gen­stän­de, die nach der am Or­te üb­li­chen Auf­fas­sung Be­stand­tei­le oder Zu­ge­hör sind, wer­den in der Pfän­dungs­ur­kun­de nicht er­wähnt; sie gel­ten oh­ne wei­te­res als mit dem Grund­stück ge­pfän­det.

2Da­ge­gen sind die­je­ni­gen be­weg­li­chen Sa­chen, die im Grund­buch als Zu­ge­hör an­ge­merkt sind (Art. 805 Abs. 2 und 946 Abs. 2 ZGB1) oder de­ren Ei­gen­schaft als Zu­ge­hör zu Zwei­feln An­lass ge­ben könn­te, als sol­che ein­zeln auf­zu­füh­ren und zu schät­zen. Be­fin­det sich bei den Grund­buch­ak­ten ein ge­nau­es Ver­zeich­nis über die Zu­ge­hör­stücke (In­ven­tar) und stimmt die­ses mit den vor­han­de­nen Ge­gen­stän­den über­ein, so kön­nen die­se un­ter Hin­weis auf das Ver­zeich­nis sum­ma­risch der Gat­tung nach be­zeich­net und ge­schätzt wer­den.

3Ver­langt ein Be­tei­lig­ter, dass noch wei­te­re Ge­gen­stän­de als Zu­ge­hör in die Pfän­dungs­ur­kun­de auf­ge­nom­men wer­den, so ist ei­nem sol­chen Be­geh­ren oh­ne wei­te­res zu ent­spre­chen.

4Strei­tig­kei­ten über die Be­stand­teils- oder Zu­ge­hö­rei­gen­schaft wer­den im Las­ten­be­rei­ni­gungs­ver­fah­ren aus­ge­tra­gen (Art. 38 Abs. 2 hier­nach).2


1 SR 210
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 5. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2900).