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Verordnung des Bundesgerichts über die Zwangsverwertung von Grundstücken

vom 23. April 1920 (Stand am 1. Januar 2012)

Art. 113

B. Kon­kur­renz zwi­schen Pfän­dungs- und Pfand­gläu­bi­gern

 

1War das in­fol­ge ei­ner Pfand­ver­wer­tungs­be­trei­bung ver­wer­te­te Grund­stück zu­gleich ge­pfän­det, so sind in der Ver­tei­lung­lis­te (Art. 157 Abs. 3 SchKG) nur die Pfand­gläu­bi­ger, nicht auch die bei der Pfän­dung be­tei­lig­ten Gläu­bi­ger zu be­rück­sich­ti­gen, und ein all­fäl­li­ger Über­schuss nach De­ckung der Ver­wal­tungs-, Ver­wer­tungs- und Ver­tei­lungs­kos­ten (Art. 157 Abs. 1 SchKG) und des be­trei­ben­den Pfand­gläu­bi­gers so­wie all­fäl­li­ger nach­ge­hen­der Pfand­gläu­bi­ger ist für die Pfän­dungs­gläu­bi­ger zu­rück­zu­be­hal­ten und bei Er­le­di­gung der Pfän­dungs­be­trei­bung in die Ver­tei­lung ein­zu­be­zie­hen.1

2So­lan­ge die Pfand­gläu­bi­ger nicht voll­stän­dig ge­deckt sind, darf, so­weit die Pfän­dungs­gläu­bi­ger die­sen im Rang nicht vor­ge­hen, der Er­lös des ver­pfän­de­ten Grund­stückes we­der für die Kos­ten der Pfän­dungs­be­trei­bung noch für die For­de­run­gen der Pfän­dungs­gläu­bi­ger in An­spruch ge­nom­men wer­den.2

3Bei der spä­te­ren Ver­tei­lung in der be­tref­fen­den Pfän­dung (Art. 144ff. SchKG) sind die Pfand­gläu­bi­ger nicht in den Kol­lo­ka­ti­ons­plan auf­zu­neh­men.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 5. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2900).
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 5. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2900).