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Verordnung des Bundesgerichts über die Zwangsverwertung von Grundstücken

vom 23. April 1920 (Stand am 1. Januar 2012)

Art. 128

VI. Zeit­punkt der Ver­wer­tung

 

1Wenn nach den Ein­trä­gen im Grund­buch oder dem Er­geb­nis des öf­fent­li­chen Auf­ru­fes (Art. 123 hier­vor) Pfand­rech­te oder an­de­re be­schränk­te ding­li­che Rech­te an dem Grund­stück gel­tend ge­macht wer­den, so darf die Ver­wer­tung (Ver­stei­ge­rung oder Ver­kauf aus frei­er Hand), selbst im Fal­le der Dring­lich­keit, erst statt­fin­den, nach­dem das Kol­lo­ka­ti­ons­ver­fah­ren über die­se Rech­te durch­ge­führt und all­fäl­li­ge Kol­lo­ka­ti­ons­pro­zes­se rechts­kräf­tig er­le­digt sind.1

2Aus­nahms­wei­se kön­nen die Auf­sichts­be­hör­den die Ver­stei­ge­rung schon vor­her be­wil­li­gen, wenn kei­ne be­rech­tig­ten In­ter­es­sen ver­letzt wer­den. In die­sem Fal­le ist in den Stei­ge­rungs­be­din­gun­gen auf einen all­fäl­lig pen­den­ten Pro­zess hin­zu­wei­sen und ei­ne vor­läu­fi­ge Ein­tra­gung im Grund­buch (Art. 961 ZGB2) vorzu­mer­ken.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 5. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2900).
2 SR 210