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Verordnung des Bundesgerichts über die Zwangsverwertung von Grundstücken

vom 23. April 1920 (Stand am 1. Januar 2012)

Art. 34

B. In­halt

I. Im all­ge­mei­nen

 

1In das Las­ten­ver­zeich­nis sind auf­zu­neh­men:

a.
die Be­zeich­nung des zu ver­stei­gern­den Grund­stückes und all­fäl­lig sei­ner Zu­ge­hör (Art. 11 hier­vor), mit An­ga­be des Schät­zungs­be­tra­ges, wie in der Pfän­dungs­ur­kun­de ent­hal­ten;
b.1
die im Grund­buch ein­ge­tra­ge­nen so­wie die auf Grund der öf­fent­li­chen Auf­for­de­rung (Art. 29 Abs. 2 und 3 hier­vor) an­ge­mel­de­ten Las­ten (Dienst­bar­kei­ten, Grund­las­ten, Grund­pfand­rech­te und vor­ge­merk­te per­sön­li­che Rech­te), un­ter ge­nau­er Ver­wei­sung auf die Ge­gen­stän­de, auf die sich die ein­zel­nen Las­ten be­zie­hen, und mit An­ga­be des Rang­ver­hält­nis­ses der Pfand­rech­te zu­ein­an­der und zu den Dienst­bar­kei­ten und sons­ti­gen Las­ten, so­weit sich dies aus dem Grund­buch­aus­zug (Art. 28 hier­vor) oder aus den An­mel­dun­gen er­gibt. Bei Pfand­for­de­run­gen sind die zu über­bin­den­den und die fäl­li­gen Be­trä­ge (Art. 135 SchKG) je in ei­ner be­son­de­ren Ko­lon­ne auf­zu­füh­ren. Weicht die An­mel­dung ei­ner Last vom In­halt des Grund­buch­aus­zu­ges ab, so ist auf die An­mel­dung ab­zu­stel­len, da­bei aber der In­halt des Grund­buchein­tra­ges an­zu­ge­ben. Ist ein An­spruch in ge­rin­ge­rem Um­fang an­ge­mel­det wor­den, als aus dem Grund­buch sich er­gibt, so hat das Be­trei­bungs­amt die Än­de­rung oder Lö­schung des Grund­buchein­tra­ges mit Be­wil­li­gung des Be­rech­tig­ten zu er­wir­ken.

2Auf­zu­neh­men sind auch die­je­ni­gen Las­ten, die vom Be­rech­tig­ten an­ge­mel­det wer­den, oh­ne dass ei­ne Ver­pflich­tung zur An­mel­dung be­steht. Las­ten, die erst nach der Pfän­dung des Grund­stückes oh­ne Be­wil­li­gung des Be­trei­bungs­am­tes in das Grund­buch ein­ge­tra­gen wor­den sind, sind un­ter An­ga­be die­ses Um­stan­des und mit der Be­mer­kung in das Ver­zeich­nis auf­zu­neh­men, dass sie nur be­rück­sich­tigt wer­den, so­fern und so­weit die Pfän­dungs­gläu­bi­ger voll­stän­dig be­frie­digt wer­den (Art. 53 Abs. 3 hier­nach).


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 5. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2900).