Verordnung des Bundesgerichts über die Zwangsverwertung von Grundstücken

vom 23. April 1920 (Stand am 1. Januar 2012)


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Art. 38

D. Be­rei­ni­gung

I. Zu­ge­hör

 

1Wäh­rend der Frist für die An­fech­tung des Las­ten­ver­zeich­nis­ses kön­nen die Pfand­gläu­bi­ger, die bis­her da­zu noch nicht in der La­ge wa­ren, beim Be­trei­bungs­amt ver­lan­gen, dass noch wei­te­re Ge­gen­stän­de als Zu­ge­hör der Lie­gen­schaft in das Ver­zeich­nis auf­ge­nom­men wer­den (Art. 11 Abs. 3 hier­vor).

2Sind im Las­ten­ver­zeich­nis Ge­gen­stän­de als Zu­ge­hör des Grund­stückes auf­ge­führt (Art. 34 Abs. 1 Buchst. a hier­vor), so hat das Be­trei­bungs­amt gleich­zei­tig mit der nach Ar­ti­kel 37 hier­vor zu er­las­sen­den An­zei­ge den Pfän­dungs­gläu­bi­gern, dem Schuld­ner, und wenn die Ge­gen­stän­de von ei­nem Drit­ten als Ei­gen­tum be­an­sprucht wer­den, auch die­sem mit­zu­tei­len, dass in­ner­halb der glei­chen Frist die Zu­ge­hö­rei­gen­schaft die­ser Ge­gen­stän­de oder ein­zel­ner der­sel­ben beim Be­trei­bungs­amt be­strit­ten wer­den kön­ne.

3Wer­den die Zu­ge­hör­ge­gen­stän­de zu­gleich von ei­nem Drit­ten als Ei­gen­tum be­an­sprucht, so ist die zehn­tä­gi­ge Frist zur Be­strei­tung die­ses An­spruchs (Art. 107 Abs. 2 SchKG) sämt­li­chen Pfän­dungs- und Pfand­gläu­bi­gern und dem Schuld­ner an­zu­set­zen.1


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 5. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2900).

 

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