Drucken
Artikel, Notizen und Markierungen werden geladen... Bitte um etwas Geduld.

Verordnung des Bundesgerichts über die Zwangsverwertung von Grundstücken

vom 23. April 1920 (Stand am 1. Januar 2012)

Art. 63

E. Zah­lungs- ver­zug des Er­stei­ge­rers

 

1Be­fin­det sich der Er­stei­ge­rer im Zah­lungs­ver­zug und kön­nen all­fäl­li­ge von ihm be­stell­te Si­cher­hei­ten nicht so­fort oh­ne Be­trei­bung oder Pro­zess li­qui­diert wer­den, so hat das Be­trei­bungs­amt, so­fern nicht sämt­li­che Be­tei­lig­te (Schuld­ner, zu Ver­lust ge­kom­me­ne Pfand­gläu­bi­ger, be­trei­ben­de Gläu­bi­ger) zu ei­ner Ver­län­ge­rung der Zah­lungs­frist ih­re Ein­wil­li­gung er­tei­len, oh­ne wei­te­res den Zu­schlag auf­zu­he­ben und so­fort ei­ne neue Stei­ge­rung nach Ar­ti­kel 143 Ab­satz 1 SchKG an­zu­ord­nen.1 Die Auf­he­bung des Zu­schla­ges ist im Stei­ge­rungs­pro­to­koll (Art. 61 hier­vor) vorzu­mer­ken und dem Er­stei­ge­rer schrift­lich an­zu­zei­gen.

2Ist der Ei­gen­tums­über­gang be­reits im Grund­buch ein­ge­tra­gen (Art. 66 Abs. 3 hier­nach), so be­auf­tragt das Be­trei­bungs­amt das Grund­buchamt un­ter Hin­weis auf die Auf­he­bung des Zu­schla­ges mit der Lö­schung des Ein­tra­ges so­wie der ent­spre­chen­den Vor­mer­kung im Grund­buch.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 4. Dez. 1975, in Kraft seit 1. April 1976 (AS 1976 164).