Verordnung des Bundesgerichts über die Zwangsverwertung von Grundstücken

vom 23. April 1920 (Stand am 1. Januar 2012)


Open article in different language:  FR  |  IT
Art. 73g

E. Stei­ge­rungs­be­din­gun­gen

 

1Die Be­din­gun­gen für die Ver­stei­ge­rung ei­nes Mit­ei­gen­tumsan­teils müs­sen aus­ser dem Schuld­ner und dem Gläu­bi­ger, auf des­sen Be­geh­ren die Ver­wer­tung er­folgt (Art. 45 Abs. 1 am An­fang hier­vor), auch die Per­so­nen nen­nen, die ne­ben dem Schuld­ner Mit­ei­gen­tü­mer sind.

2Ist we­gen Schei­terns der Ei­ni­gungs­ver­hand­lun­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 73e hier­vor ein Mit­ei­gen­tumsan­teil an ei­nem Grund­stück zu ver­wer­ten, das als gan­zes ver­pfän­det ist, so ha­ben die Stei­ge­rungs­be­din­gun­gen zu be­stim­men, dass der Er­stei­ge­rer hin­sicht­lich der nach dem rechts­kräf­ti­gen Las­ten­ver­zeich­nis am Grund­stück als gan­zem be­ste­hen­den Pfand­rech­te und der da­durch ge­si­cher­ten For­de­run­gen oh­ne An­rech­nung die­ser Be­las­tung auf den Stei­ge­rungs­preis voll­stän­dig in die Rechts­stel­lung des Schuld­ners ein­tritt. Vor­be­hal­ten bleibt ei­ne all­fäl­li­ge Er­klä­rung des Gläu­bi­gers im Sin­ne von Ar­ti­kel 832 Ab­satz 2 ZGB2, er wol­le den frü­he­ren Schuld­ner bei­be­hal­ten (Art. 135 Abs. 1 Satz 2 SchKG).

3Für die auf Grund von Ar­ti­kel 712c ZGB3 er­rich­te­ten Vor­kaufs- und Ein­spruchs­rech­te gel­ten die Be­stim­mun­gen von Ar­ti­kel 51 hier­vor über die ver­trag­lich be­grün­de­ten und im Grund­buch vor­ge­merk­ten Vor­kaufs­rech­te ent­spre­chend.


1 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des BGer vom 4. Dez. 1975, in Kraft seit 1. April 1976 (AS 1976 164).
2 SR 210
3 SR 210

BGE

102 III 49 () from 5. Juli 1976
Regeste: Verwertung von Miteigentumsanteilen im Konkurs.

 

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden