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Verordnung des Bundesgerichts über die Zwangsverwertung von Grundstücken

vom 23. April 1920 (Stand am 1. Januar 2012)

Art. 81

C. Ver­tei­lungs­grund­sät­ze

I. Im all­ge­mei­nen

 

Die Ver­tei­lung des Reiner­lö­ses er­folgt nach fol­gen­den Grund­sät­zen:

Zu­nächst sind die­je­ni­gen Grund­pfand­gläu­bi­ger und In­ha­ber von Pfand­rech­ten an Pfand­ti­teln zu be­frie­di­gen, de­ren For­de­run­gen im Las­ten­ver­zeich­nis als fäl­lig auf­ge­führt und un­be­strit­ten ge­blie­ben oder ge­richt­lich gut­ge­heis­sen sind; der Rest ist un­ter die Gläu­bi­ger, zu de­ren Guns­ten das Grund­stück ge­pfän­det oder ar­res­tiert war, zu ver­tei­len; für die Gläu­bi­ger mit pro­vi­so­ri­scher Pfän­dung ist der Be­trag zu de­po­nie­ren.

Grund­pfand­gläu­bi­ger, de­ren Pfand­rech­te erst nach der Pfän­dung in das Grund­buch ein­ge­tra­gen oder im Las­ten­be­rei­ni­gungs­ver­fah­ren ab­er­kannt, aber vom Schuld­ner durch Nicht­be­strei­tung an­er­kannt wor­den sind, ha­ben erst dann An­spruch auf den Er­lös, wenn die Pfän­dungs­gläu­bi­ger be­frie­digt sind, es sei denn, dass die nach­träg­lich ein­ge­tra­ge­nen Pfand­rech­te schon vor­her kraft Ge­set­zes ent­stan­den sind und al­len ein­ge­tra­ge­nen Be­las­tun­gen vor­ge­hen.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 5. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2900).