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Verordnung des Bundesgerichts über die Zwangsverwertung von Grundstücken

vom 23. April 1920 (Stand am 1. Januar 2012)

Art. 9

B. Schät­zung

 

1Die Schät­zung soll den mut­mass­li­chen Ver­kaufs­wert des Grund­stückes und sei­ner Zu­ge­hör, un­ab­hän­gig von ei­ner all­fäl­li­gen Ka­tas­ter- oder Bran­das­se­ku­ranz­schät­zung, be­stim­men. Die aus dem Grund­buch er­sicht­li­chen Pfand­for­de­run­gen sind sum­ma­risch an­zu­ge­ben, je­doch ist zu ih­rer Fest­stel­lung ein Wi­der­spruchs­ver­fah­ren nicht ein­zu­lei­ten.

2Je­der Be­tei­lig­te ist be­rech­tigt, in­ner­halb der Frist zur Be­schwer­de ge­gen die Pfän­dung (Art. 17 Abs. 2 SchKG) bei der Auf­sichts­be­hör­de ge­gen Vor­schuss der Kos­ten ei­ne neue Schät­zung durch Sach­ver­stän­di­ge zu ver­lan­gen. Hat ein Gläu­bi­ger die Schät­zung be­an­tragt, so kann er Er­satz der Kos­ten vom Schuld­ner nur dann be­an­spru­chen, wenn die frü­he­re Schät­zung des Be­trei­bungs­am­tes we­sent­lich ab­ge­än­dert wur­de. Strei­tig­kei­ten über die Hö­he der Schät­zung wer­den end­gül­tig durch die kan­to­na­le Auf­sichts­be­hör­de be­ur­teilt.1


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 5. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2900).