Verordnung des Bundesgerichts über die Zwangsverwertung von Grundstücken

vom 23. April 1920 (Stand am 1. Januar 2012)


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Art. 92

II. An­zei­ge an den Pfand­ei­gen­tü­mer

 

1Gleich­zei­tig mit dem Er­lass der An­zei­gen an die Mie­ter (Päch­ter) ist dem Pfand­ei­gen­tü­mer an­zu­zei­gen, dass die von nun an fäl­lig wer­den­den Miet- und Pacht­zin­se in­fol­ge der ge­gen ihn an­ge­ho­be­nen Be­trei­bung auf Grund­pfand­ver­wer­tung durch das Be­trei­bungs­amt ein­ge­zo­gen wer­den und dass ihm da­her bei Straf­fol­ge (Art. 292 des Straf­ge­setz­bu­ches; StGB2) nicht mehr ge­stat­tet sei, Zah­lun­gen für die­se Zins­for­de­run­gen ent­ge­gen­zu­neh­men oder Rechts­ge­schäf­te über sie ab­zu­sch­lies­sen.3

2Die­ser An­zei­ge ist bei­zu­fü­gen, dass der Pfand­ei­gen­tü­mer, wel­cher die Ein­re­de er­he­ben will, dass sich das Pfand­recht nicht auch auf die Miet- (Pacht-) zin­se oder dass es sich nur auf einen Teil da­von er­stre­cke, dies dem Be­trei­bungs­amt bin­nen zehn Ta­gen seit Emp­fang der An­zei­ge, un­ter An­ga­be der Grün­de und all­fäl­lig der be­strit­te­nen Teil­be­trä­ge, zu er­klä­ren hat.


1 Fas­sung ge­mä­ss V des BGer vom 19. Dez. 1923, in Kraft seit 3. März 1924 (AS 40 25).
2 SR 311.0
3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 5. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2900).

 

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