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Verordnung des Bundesgerichts über die Zwangsverwertung von Grundstücken

vom 23. April 1920 (Stand am 1. Januar 2012)

Art. 98

II. Be­rech­nung der Ver­wer­tungs­fris­ten

 

1Für die Be­rech­nung der Ver­wer­tungs­fris­ten des Ar­ti­kels 154 SchKG ist, wenn das ver­pfän­de­te Grund­stück ei­nem Drit­ten ge­hört oder als Fa­mi­li­en­woh­nung dient, das Da­tum der letz­ten Zu­stel­lung des Zah­lungs­be­fehls, sei es an den Schuld­ner, an den Drit­tei­gen­tü­mer oder an den Ehe­gat­ten des Schuld­ners oder des Drit­ten, mass­ge­bend.1

2Bei der Be­rech­nung der Frist, wäh­rend wel­cher die Ver­wer­tung ver­langt wer­den kann, fal­len, ist Rechts­vor­schlag er­ho­ben wor­den, die Zeit zwi­schen der Ein­lei­tung und Er­le­di­gung ei­nes da­durch ver­an­lass­ten ge­richt­li­chen Ver­fah­rens so­wie die Dau­er ei­nes dem Drit­tei­gen­tü­mer zu­kom­men­den Rechts­s­till­stan­des oder ei­ner Nach­lass­stun­dung (Art. 297 SchKG) oder ei­nes über des­sen Nach­lass er­öff­ne­ten In­ven­tars (Art. 586 ZGB2) nicht in Be­tracht.3

3Wäh­rend der Zei­ten, die nach Ab­satz 2 hier­vor bei der Be­rech­nung der Fris­ten des Ar­ti­kels 154 SchKG aus­ser Be­tracht fal­len, kann auch die Ver­wer­tung nicht statt­fin­den.4


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 5. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2900).
2 SR 210
3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 5. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2900).
4 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des BGer vom 4. Dez. 1975, in Kraft seit 1. April 1976 (AS 1976 164).