Verordnung
über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen
zum Strassenverkehr
(Verkehrszulassungsverordnung,1 VZV)

vom 27. Oktober 1976 (Stand am 1. April 2022)

1 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 3. Juli 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).


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Art. 25 Bewilligung

1 Wer mit Fahr­zeu­gen der Ka­te­go­rie B oder C, der Un­ter­ka­te­go­rie B1 oder C1 oder der Spe­zi­al­ka­te­go­rie F be­rufs­mäs­sig Per­so­nen trans­por­tie­ren will (Art. 3 Abs. 1bis ARV 2116), be­nö­tigt ei­ne Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port. Be­rufs­mäs­si­ge Per­so­nen­trans­por­te mit Elek­tro-Rik­schas be­dür­fen auch dann kei­ner Be­wil­li­gung, wenn die Elek­tro-Rik­schas mit ei­nem Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie B oder F ge­führt wer­den.117

2 Die Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port ist nicht er­for­der­lich für:

a.
die be­rufs­mäs­si­ge Be­för­de­rung von ver­letz­ten, kran­ken oder be­hin­der­ten Per­so­nen in da­zu ein­ge­rich­te­ten und mit den be­son­de­ren Warn­vor­rich­tun­gen (Art. 82 Abs. 2 und Art. 110 Abs. 3 Bst. a VTS118) aus­ge­rüs­te­ten Fahr­zeu­gen, wenn:
1.
aus­sch­liess­lich ver­letz­te, kran­ke oder be­hin­der­te Be­triebs­an­ge­hö­ri­ge in be­triebs­ei­ge­nen Fahr­zeu­gen be­för­dert wer­den,
2.
der Fahr­zeug­füh­rer im Rah­men sei­ner dienst­li­chen Tä­tig­keit bei der Po­li­zei, der Mi­li­tär­ver­wal­tung, dem Zi­vil­schutz oder der Feu­er­wehr am Stras­sen­ver­kehr teil­nimmt und dies von der Be­hör­de be­wil­ligt wur­de;
b.
be­rufs­mäs­si­ge Per­so­nen­trans­por­te, bei de­nen der Fahr­preis in an­de­ren Leis­tun­gen ein­ge­rech­net wird und die Fahr­stre­cke nicht mehr als 50 km be­trägt.

3 Die Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port wird dem In­ha­ber ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses der Ka­te­go­rie B, der Un­ter­ka­te­go­rie B1 oder der Spe­zi­al­ka­te­go­rie F er­teilt, wenn der Be­wer­ber:

a.
an ei­ner Prü­fung der Zu­satz­theo­rie nach­weist, dass er die Ar­beits- und Ru­he­zeit der be­rufs­mäs­si­gen Füh­rer von leich­ten Per­so­nen­trans­port­fahr­zeu­gen kennt; wer le­dig­lich Fahr­ten nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­be a, b oder c ARV 2 durch­füh­ren will, muss die­se Prü­fung nicht ab­le­gen; und
b.
an ei­ner zu­sätz­li­chen prak­ti­schen Füh­rer­prü­fung nach­weist, dass er fä­hig ist, Per­so­nen in ei­nem Mo­tor­fahr­zeug der ent­spre­chen­den Ka­te­go­rie, Un­ter­ka­te­go­rie oder Spe­zi­al­ka­te­go­rie auch in schwie­ri­gen Ver­kehrs­si­tua­tio­nen oh­ne Ge­fähr­dung zu trans­por­tie­ren.119

4 Dem In­ha­ber ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses der Ka­te­go­rie D oder der Un­ter­ka­te­go­rie D1 wird die Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port oh­ne wei­te­re Prü­fung er­teilt.

4bis Dem In­ha­ber des Füh­rer­aus­wei­ses der Ka­te­go­rie C wird auf Ge­such hin die Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port oh­ne wei­te­re Prü­fung er­teilt, so­fern er wäh­rend min­des­tens ei­nes Jah­res vor der Ein­rei­chung des Ge­su­ches mit ei­nem Mo­tor­fahr­zeug kei­ne Wi­der­hand­lung ge­gen die Be­stim­mun­gen des Stras­sen­ver­kehrs­rechts be­gan­gen hat, die zu ei­nem Ent­zug des Füh­rer­aus­wei­ses führt oder ge­führt hat. Dies gilt eben­so für den In­ha­ber des Füh­rer­aus­wei­ses der Un­ter­ka­te­go­rie C1, so­fern er die Zu­satz­theo­rie­prü­fung nach An­hang 11 Zif­fer 2 be­stan­den hat.120

5 Die Be­wil­li­gung ist nur zu­sam­men mit dem Füh­rer­aus­weis gül­tig.

116 SR 822.222

117 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1333).

118 SR 741.41

119 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Nov. 2003 (AS 2003 3719).

120 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Nov. 2003 (AS 2003 3719).

BGE

133 II 384 (1C_79/2007) from 6. September 2007
Regeste: Art. 16d Abs. 1 lit. a SVG; Sicherungsentzug des Führerausweises. Abklärung der kognitiven bzw. psychophysischen Fahreignung hinsichtlich der Ausweiskategorien B und D1 nach Erteilung der entsprechenden Bewilligungen; verkehrspsychologisches Gutachten, das die Fahreignung für die Kategorie B knapp bejaht und für die Kategorie D1 verneint. Gesetzliche Grundlagen für den Sicherungsentzug des Führerausweises der Kategorie D1 gestützt auf ein solches verkehrspsychologisches Gutachten (E. 3); Handhabung im konkreten Fall (E. 4). Notwendigkeit weiterer Abklärungen zur Fahreignung bezüglich der Kategorie B (E. 5).

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