Verordnung
über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen
zum Strassenverkehr
(Verkehrszulassungsverordnung,1 VZV)

vom 27. Oktober 1976 (Stand am 23. Januar 2023)

1 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 3. Juli 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).


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Art. 27 Verkehrsmedizinische Kontrolluntersuchungen 126

1 Die Pflicht, sich ei­ner ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Kon­troll­un­ter­su­chung zu un­ter­zie­hen, be­steht für:

a.
die fol­gen­den Fahr­zeug­füh­rer bis zum 50. Al­ters­jahr al­le fünf Jah­re, da­nach al­le drei Jah­re:
1.
In­ha­ber ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses der Ka­te­go­ri­en C und D so­wie der Un­ter­ka­te­go­ri­en C1 und D1,
2.
In­ha­ber der Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port nach Ar­ti­kel 25,
b.127
über 75-jäh­ri­ge Aus­weis­in­ha­ber al­le zwei Jah­re;
c.
Aus­weis­in­ha­ber wäh­rend oder nach schwe­ren kör­per­li­chen Be­ein­träch­ti­gun­gen durch Un­fall­ver­let­zun­gen oder Krank­hei­ten.

2 Die ver­kehrs­me­di­zi­ni­sche Kon­troll­un­ter­su­chung muss un­ter der Ver­ant­wor­tung ei­nes Arz­tes nach Ar­ti­kel 5abis durch­ge­führt wer­den.

3 Die kan­to­na­le Be­hör­de kann:

a.
auf An­trag des Arz­tes die in Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b ge­nann­ten Fris­ten ver­kür­zen;
b.
den Füh­rer­aus­weis auf die nächs­te ver­kehrs­me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chung be­fris­ten, wenn kei­ne Ge­währ be­steht, dass sich der Aus­weis­in­ha­ber frei­wil­lig den häu­fi­ge­ren ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Un­ter­su­chun­gen nach Buch­sta­be a un­ter­zieht.

4 Die kan­to­na­le Be­hör­de kann im Ein­zel­fall an­ord­nen, dass der Um­fang ei­ner ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Un­ter­su­chung aus­zu­deh­nen oder ein­zu­schrän­ken ist; der Arzt ist in die­sem Fall nicht an die For­mu­la­re nach den An­hän­gen 2 und 2a ge­bun­den.

126 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2015 2599).

127 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 2809).

BGE

104 IB 87 () from 3. Februar 1978
Regeste: Entzug des Motorfahrrad-Führerausweises/Fahrverbot; Ergänzung durch den Entzug des Motorfahrzeug-Führerausweises; Art. 37. Abs. 1 der V über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen zum Strassenverkehr vom 27. Oktober 1976 (VZV). 1. Übergangsrechtliche Grundsätze für die Anordnung von Administrativmassnahmen nach SVG (E. 2). 2. Art. 37 Abs. 1 VZV stellt es - abweichend von der früheren Regelung des BRB vom 27. August 1969 - in das pflichtgemässe Ermessen der Administrativbehörde, den Entzug des Führerausweises für Motorfahrräder oder das entsprechende Fahrverbot durch den Entzug eines allfälligen Motorfahrzeug-Führerausweises zu ergänzen (E. 3). 3. Gesetzmässigkeit dieser Regelung (E. 4 und 5).

105 IB 22 () from 16. Februar 1979
Regeste: Entzug des Motorfahrzeug-Führerausweises, Ergänzung durch den Entzug des Motorfahrrad-Führerausweises; Art. 34 der V über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen zum Strassenverkehr vom 27. Oktober 1976 (VZV). Art. 34 VZV enthält - abweichend von der früheren Regelung des BRB vom 27. August 1969 - keine Grundlage dafür, den Entzug des Motorfahrzeug-Führerausweises durch den Entzug des Motorfahrrad-Führerausweises oder ein entsprechendes Fahrverbot zu ergänzen. Die Ergänzung ist nur zulässig, wenn nicht ein Warnungs-, sondern ein Sicherungsentzug in Frage steht.

113 IB 57 () from 16. Januar 1987
Regeste: Art. 34 Abs. 1 VZV i.V.m. Art. 3 Abs. 1 VZV. Der in Art. 34 Abs. 1 VZV verwendete Begriff "Motorfahrzeugkategorie" umfasst die in Art. 3 Abs. 1 VZV aufgezählten Ausweiskategorien. Der Führerausweisentzug für Personenwagen hat u. a. auch den Entzug des Ausweises für landwirtschaftliche Motorfahrzeuge (Kat. G) zur Folge.

128 II 187 () from 25. Februar 2002
Regeste: Art. 17 Abs. 1 lit. c SVG, Art. 3 Abs. 1 und Art. 37 Abs. 1 VZV; Entzug des Führerausweises, Rückfall. Die frühere Anordnung eines Motorfahrradausweisentzugs bzw. eines Fahrverbots für Motorfahrräder ohne Ausdehnung auf einen ordentlichen Führerausweis kann nicht Grundlage bilden für die Anordnung einer erhöhten Mindestentzugsdauer wegen Rückfalls (E. 1).

133 II 384 (1C_79/2007) from 6. September 2007
Regeste: Art. 16d Abs. 1 lit. a SVG; Sicherungsentzug des Führerausweises. Abklärung der kognitiven bzw. psychophysischen Fahreignung hinsichtlich der Ausweiskategorien B und D1 nach Erteilung der entsprechenden Bewilligungen; verkehrspsychologisches Gutachten, das die Fahreignung für die Kategorie B knapp bejaht und für die Kategorie D1 verneint. Gesetzliche Grundlagen für den Sicherungsentzug des Führerausweises der Kategorie D1 gestützt auf ein solches verkehrspsychologisches Gutachten (E. 3); Handhabung im konkreten Fall (E. 4). Notwendigkeit weiterer Abklärungen zur Fahreignung bezüglich der Kategorie B (E. 5).

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