Verordnung
über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen
zum Strassenverkehr
(Verkehrszulassungsverordnung,1 VZV)

1 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 3. Juli 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).


Open article in different language:  FR  |  IT
Art. 11b Prüfung des Gesuchs 90

1 Die kan­to­na­le Be­hör­de prüft, ob die Vor­aus­set­zun­gen für den Er­werb ei­nes Lern­fahr- oder Füh­rer­aus­wei­ses oder ei­ner Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port er­füllt sind.

2 Sie klärt ab, ob der Ge­such­stel­ler im IVZ-Mass­nah­men ver­zeich­net ist. Ist er im IVZ-Mass­nah­men ver­zeich­net, so darf die kan­to­na­le Be­hör­de na­ment­lich in den fol­gen­den Fäl­len nicht er­tei­len:

a.
wäh­rend ei­nes be­fris­te­ten Ent­zugs des Lern­fahr- oder des Füh­rer­aus­wei­ses oder ei­ner be­fris­te­ten Ab­er­ken­nung: einen Lern­fahr- oder Füh­rer­aus­weis oder ei­ne Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port für ei­ne Aus­weis­ka­te­go­rie, die, wä­re sie vor dem Ent­zug oder der Ab­er­ken­nung be­reits vor­han­den ge­we­sen, eben­falls hät­te ent­zo­gen oder ab­er­kannt wer­den müs­sen (Art. 33);
b.
wäh­rend ei­nes un­be­fris­te­ten Ent­zugs des Lern­fahr- oder des Füh­rer­aus­wei­ses oder ei­ner Ab­er­ken­nung auf un­be­stimm­te Zeit: einen Lern­fahr- oder Füh­rer­aus­weis oder ei­ne Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port für ei­ne Aus­weis­ka­te­go­rie, so­fern die Ent­zugs- oder Ab­er­ken­nungs­grün­de der Er­tei­lung die­ser Aus­weis­ka­te­go­rie oder der Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port ent­ge­gen­ste­hen.

3 Sie weist:

a.
Ge­such­stel­ler, die den Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­ri­en C oder D oder der Un­ter­ka­te­go­ri­en C1 oder D1 oder die Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port er­wer­ben wol­len und die noch kei­nen Füh­rer­aus­weis die­ser Ka­te­go­ri­en oder Un­ter­ka­te­go­ri­en oder noch kei­ne Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port be­sit­zen: an einen Arzt mit An­er­ken­nung der Stu­fe 2;
b.
Ge­such­stel­ler, die das 75. Al­ters­jahr über­schrit­ten ha­ben und erst­mals einen Lern­fahr- oder Füh­rer­aus­weis oder ei­ne Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port er­wer­ben wol­len: an einen Arzt mit min­des­tens ei­ner An­er­ken­nung der Stu­fe 3;
c.
Ge­such­stel­ler, die kör­per­be­hin­dert sind oder an de­ren me­di­zi­ni­scher Eig­nung zum Füh­ren von Mo­tor­fahr­zeu­gen sie aus an­de­ren Grün­den zwei­felt: an einen Arzt mit min­des­tens ei­ner An­er­ken­nung der Stu­fe 3;
d.
Ge­such­stel­ler, an de­ren cha­rak­ter­li­cher oder psy­chi­scher Eig­nung zum Füh­ren von Mo­tor­fahr­zeu­gen sie zwei­felt: an einen an­er­kann­ten Ver­kehrs­psy­cho­lo­gen nach Ar­ti­kel 5c.

4 Wenn der ge­setz­li­che Ver­tre­ter ei­nes min­der­jäh­ri­gen oder un­ter um­fas­sen­der Bei­stand­schaft ste­hen­den Ge­such­stel­lers sei­ne Un­ter­schrift auf dem Ge­suchs­for­mu­lar ver­wei­gert, hört die kan­to­na­le Be­hör­de den Ge­such­stel­ler und sei­nen ge­setz­li­chen Ver­tre­ter an.

5 Die kan­to­na­le Be­hör­de kann einen Be­hör­den­aus­zug 3 aus dem Straf­re­gis­ter-In­for­ma­ti­ons­sys­tem VO­STRA und in Zwei­fels­fäl­len einen po­li­zei­li­chen Füh­rungs­be­richt ein­ho­len.

6 Per­so­nen mit Epi­lep­sie wer­den nur auf­grund ei­nes be­für­wor­ten­den Be­rich­tes ei­nes Fach­arz­tes für Neu­ro­lo­gie zum Ver­kehr zu­ge­las­sen

90 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 1. März 2024 (AS 2023 255).

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden