Verordnung
über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen
zum Strassenverkehr
(Verkehrszulassungsverordnung,1 VZV)

1 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 3. Juli 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).


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Art. 3 Ausweiskategorien

1 Der Füh­rer­aus­weis wird für fol­gen­de Ka­te­go­ri­en er­teilt:

A:
Mo­tor­rä­der;
B:20
Mo­tor­wa­gen und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von nicht mehr als 3500 kg und nicht mehr als acht Plät­zen21 aus­ser dem Füh­rer­sitz;
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Ka­te­go­rie B und ei­nem An­hän­ger, des­sen Ge­samt­ge­wicht 750 kg nicht über­steigt;
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Ka­te­go­rie B und ei­nem An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 750 kg, so­fern das Ge­samt­zugs­ge­wicht 3500 kg nicht über­steigt;
C:22
Mo­tor­wa­gen mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 3500 kg und nicht mehr als acht Plät­zen aus­ser dem Füh­rer­sitz;
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Ka­te­go­rie C und ei­nem An­hän­ger, des­sen Ge­samt­ge­wicht 750 kg nicht über­steigt;
D:
23 Mo­tor­wa­gen zum Per­so­nen­trans­port mit mehr als acht Plät­zen aus­ser dem Füh­rer­sitz;
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Ka­te­go­rie D und ei­nem An­hän­ger, des­sen Ge­samt­ge­wicht 750 kg nicht über­steigt;
BE:
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Ka­te­go­rie B und ei­nem An­hän­ger, die als Kom­bi­na­ti­on nicht un­ter die Ka­te­go­rie B fal­len;
CE:
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Ka­te­go­rie C und ei­nem An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 750 kg;
DE:
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Ka­te­go­rie D und ei­nem An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 750 kg.

2 Der Füh­rer­aus­weis wird für fol­gen­de Un­ter­ka­te­go­ri­en er­teilt:

A1:
Mo­tor­rä­der mit ei­nem Hub­raum von nicht mehr als 125 cm3 und ei­ner Mo­tor­leis­tung von höchs­tens 11 kW;
B1:24
drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­nem Leer­ge­wicht von nicht mehr als 670 kg und Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge;
C1:25
Mo­tor­wa­gen mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 3500 kg, aber höchs­tens 7500 kg und mit nicht mehr als acht Plät­zen aus­ser dem Füh­rer­sitz;
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Un­ter­ka­te­go­rie C1 und ei­nem An­hän­ger, des­sen Ge­samt­ge­wicht 750 kg nicht über­steigt;
D1:26
Mo­tor­wa­gen zum Per­so­nen­trans­port mit mehr als acht, aber nicht mehr als 16 Plät­zen aus­ser dem Füh­rer­sitz;
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Un­ter­ka­te­go­rie D1 und ei­nem An­hän­ger, des­sen Ge­samt­ge­wicht 750 kg nicht über­steigt;
C1E:27
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Un­ter­ka­te­go­rie C1 und ei­nem An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 750 kg, so­fern das Ge­samt­zugs­ge­wicht 12 000 kg nicht über­steigt;
D1E:28
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Un­ter­ka­te­go­rie D1 und ei­nem An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 750 kg, so­fern das Ge­samt­zugs­ge­wicht 12 000 kg nicht über­steigt und der An­hän­ger nicht zum Per­so­nen­trans­port ver­wen­det wird.

3 Der Füh­rer­aus­weis wird für fol­gen­de Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en er­teilt:

F:29
Mo­tor­fahr­zeu­ge, aus­ge­nom­men Mo­tor­rä­der, mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 45 km/h;
G:30
land- und forst­wirt­schaft­li­che31 Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 30 km/h so­wie ge­werb­lich im­ma­tri­ku­lier­te Ar­beits­kar­ren, Mo­tor­kar­ren und Trak­to­ren mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 30 km/h auf land- und forst­wirt­schaft­li­chen Fahr­ten, un­ter Aus­schluss der Aus­nah­me­fahr­zeu­ge;
M:
Mo­tor­fahr­rä­der.

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 191).

21 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 191).

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 31).

25 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

26 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 191).

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 191).

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 191).

29 Die Be­rich­ti­gung vom 19. Aug. 2014 be­trifft nur den ita­lie­ni­schen Text (AS 2014 2601).

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 20054191).

31 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019321). Die­se Änd. wur­de in den in der AS ge­nann­ten Be­stim­mun­gen be­rück­sich­tigt.

BGE

104 IB 87 () from 3. Februar 1978
Regeste: Entzug des Motorfahrrad-Führerausweises/Fahrverbot; Ergänzung durch den Entzug des Motorfahrzeug-Führerausweises; Art. 37. Abs. 1 der V über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen zum Strassenverkehr vom 27. Oktober 1976 (VZV). 1. Übergangsrechtliche Grundsätze für die Anordnung von Administrativmassnahmen nach SVG (E. 2). 2. Art. 37 Abs. 1 VZV stellt es - abweichend von der früheren Regelung des BRB vom 27. August 1969 - in das pflichtgemässe Ermessen der Administrativbehörde, den Entzug des Führerausweises für Motorfahrräder oder das entsprechende Fahrverbot durch den Entzug eines allfälligen Motorfahrzeug-Führerausweises zu ergänzen (E. 3). 3. Gesetzmässigkeit dieser Regelung (E. 4 und 5).

105 IB 22 () from 16. Februar 1979
Regeste: Entzug des Motorfahrzeug-Führerausweises, Ergänzung durch den Entzug des Motorfahrrad-Führerausweises; Art. 34 der V über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen zum Strassenverkehr vom 27. Oktober 1976 (VZV). Art. 34 VZV enthält - abweichend von der früheren Regelung des BRB vom 27. August 1969 - keine Grundlage dafür, den Entzug des Motorfahrzeug-Führerausweises durch den Entzug des Motorfahrrad-Führerausweises oder ein entsprechendes Fahrverbot zu ergänzen. Die Ergänzung ist nur zulässig, wenn nicht ein Warnungs-, sondern ein Sicherungsentzug in Frage steht.

113 IB 57 () from 16. Januar 1987
Regeste: Art. 34 Abs. 1 VZV i.V.m. Art. 3 Abs. 1 VZV. Der in Art. 34 Abs. 1 VZV verwendete Begriff "Motorfahrzeugkategorie" umfasst die in Art. 3 Abs. 1 VZV aufgezählten Ausweiskategorien. Der Führerausweisentzug für Personenwagen hat u. a. auch den Entzug des Ausweises für landwirtschaftliche Motorfahrzeuge (Kat. G) zur Folge.

128 II 187 () from 25. Februar 2002
Regeste: Art. 17 Abs. 1 lit. c SVG, Art. 3 Abs. 1 und Art. 37 Abs. 1 VZV; Entzug des Führerausweises, Rückfall. Die frühere Anordnung eines Motorfahrradausweisentzugs bzw. eines Fahrverbots für Motorfahrräder ohne Ausdehnung auf einen ordentlichen Führerausweis kann nicht Grundlage bilden für die Anordnung einer erhöhten Mindestentzugsdauer wegen Rückfalls (E. 1).

133 II 384 (1C_79/2007) from 6. September 2007
Regeste: Art. 16d Abs. 1 lit. a SVG; Sicherungsentzug des Führerausweises. Abklärung der kognitiven bzw. psychophysischen Fahreignung hinsichtlich der Ausweiskategorien B und D1 nach Erteilung der entsprechenden Bewilligungen; verkehrspsychologisches Gutachten, das die Fahreignung für die Kategorie B knapp bejaht und für die Kategorie D1 verneint. Gesetzliche Grundlagen für den Sicherungsentzug des Führerausweises der Kategorie D1 gestützt auf ein solches verkehrspsychologisches Gutachten (E. 3); Handhabung im konkreten Fall (E. 4). Notwendigkeit weiterer Abklärungen zur Fahreignung bezüglich der Kategorie B (E. 5).

145 IV 206 (6B_451/2019) from 18. Juni 2019
Regeste: Art. 91, 95, 96 und 97 SVG, 145 VZV, 18 VTS; Führen eines Motorfahrrads mit qualifizierter Alkoholkonzentration, ohne Bewilligung, ohne Kontrollschilder, ohne Versicherungsschutz und missbräuchliche Verwendung von Kontrollschildern. Motorfahrräder können den motorlosen Fahrzeugen nicht ausnahmslos gleichgesetzt werden. Der Führer eines Motorfahrrads kommt nicht in den Genuss der privilegierten Form des Straftatbestands des Fahrens in fahrunfähigem Zustand im Sinne von Art. 91 Abs. 1 lit. c SVG. Der Motorfahrradfahrer in alkoholisiertem oder fahrunfähigem Zustand ist als Führer eines Motorfahrzeugs zu bestrafen (E. 1.4). Das Führen eines Motorfahrrads ohne Führerausweis oder trotz Führerausweisentzugs wird von Art. 95 Abs. 1 lit. a und b SVG erfasst. Der Übertretungstatbestand von Art. 95 Abs. 4 lit. a SVG gelangt ausschliesslich auf Fahrradfahrer zur Anwendung (E. 2.3). Der Führer eines Motorfahrrads ohne Kontrollschilder und ohne die vorgeschriebene Versicherung fällt unter den Tatbestand von Art. 145 Ziff. 3 und 4 VZV, welcher Art. 96 Abs. 1 und 2 SVG als lex specialis vorgeht (E. 3.3.1). Wer hingegen Kontrollschilder verwendet, die nicht für sein Motorfahrrad bestimmt sind, macht sich des Missbrauchs von Schildern im Sinne von Art. 97 Abs. 1 lit. a SVG strafbar, während Art. 145 Ziff. 3 Abs. 3 VZV nicht zur Anwendung gelangt (E. 3.3.2).

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