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Bundesgesetz
über den Wald
(Waldgesetz, WaG)

vom 4. Oktober 1991 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 2 Begriff des Waldes

1 Als Wald gilt je­de Flä­che, die mit Wald­bäu­men oder Wald­sträu­chern be­stockt ist und Wald­funk­tio­nen er­fül­len kann. Ent­ste­hung, Nut­zungs­art und Be­zeich­nung im Grund­buch sind nicht mass­ge­bend.

2 Als Wald gel­ten auch:

a.
Weid­wäl­der, be­stock­te Wei­den (Wyt­wei­den) und Sel­ven;
b.
un­be­stock­te oder er­trag­lo­se Flä­chen ei­nes Wald­grund­stückes, wie Blös­sen, Wald­stras­sen und an­de­re forst­li­che Bau­ten und An­la­gen;
c.
Grund­stücke, für die ei­ne Auf­fors­tungs­pflicht be­steht.

3 Nicht als Wald gel­ten iso­lier­te Baum- und Strauch­grup­pen, He­cken, Al­leen, Gar­ten‑, Grün- und Park­an­la­gen, Baum­kul­tu­ren, die auf of­fe­nem Land zur kurz­fris­ti­gen Nut­zung an­ge­legt wor­den sind, so­wie Bäu­me und Sträu­cher auf Ein­rich­tun­gen zur Stau­hal­tung und in de­ren un­mit­tel­ba­rem Vor­ge­län­de.

4 In­ner­halb des vom Bun­des­rat fest­ge­setz­ten Rah­mens kön­nen die Kan­to­ne be­stim­men, ab wel­cher Brei­te, wel­cher Flä­che und wel­chem Al­ter ei­ne ein­wach­sen­de Flä­che so­wie ab wel­cher Brei­te und wel­cher Flä­che ei­ne an­de­re Be­sto­ckung als Wald gilt. Er­füllt die Be­sto­ckung in be­son­de­rem Mas­se Wohl­fahrts- oder Schutz­funk­tio­nen, so sind die kan­to­na­len Kri­te­ri­en nicht mass­ge­bend.