Verordnung
über den Wald
(Waldverordnung, WaV)

vom 30. November 1992 (Stand am 1. Juli 2021)


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Art. 39 Schutz vor Naturereignissen 62

(Art. 36 WaG)

1 Ab­gel­tun­gen an die Mass­nah­men und die Er­stel­lung von Ge­fah­ren­grund­la­gen wer­den in der Re­gel glo­bal ge­währt. Die Hö­he der glo­ba­len Ab­gel­tun­gen wird zwi­schen dem BA­FU und dem be­trof­fe­nen Kan­ton aus­ge­han­delt und rich­tet sich nach:

a.
dem Ge­fah­ren- und Scha­den­po­ten­zi­al;
b.
dem Um­fang und der Qua­li­tät der Mass­nah­men so­wie von de­ren Pla­nung.

2 Ab­gel­tun­gen kön­nen ein­zeln ge­währt wer­den, wenn die Mass­nah­men:

a.
einen kan­tons­über­grei­fen­den Be­zug auf­wei­sen;
b.
Schutz­ge­bie­te oder Ob­jek­te na­tio­na­ler In­ven­ta­re be­rüh­ren;
c.
we­gen der mög­li­chen Al­ter­na­ti­ven oder aus an­de­ren Grün­den in be­son­de­rem Mass ei­ne kom­ple­xe oder spe­zi­el­le fach­li­che Be­ur­tei­lung er­for­dern; oder
d.
un­vor­her­seh­bar wa­ren.

3 Der Bei­trag an die Kos­ten der Mass­nah­men nach Ab­satz 2 be­trägt zwi­schen 35 und 45 Pro­zent und rich­tet sich nach:

a.
dem Ge­fah­ren- und Scha­den­po­ten­zi­al;
b.
dem Grad der Um­set­zung ei­ner um­fas­sen­den Ri­si­ko­be­trach­tung;
c.
dem Um­fang und der Qua­li­tät der Mass­nah­men so­wie von de­ren Pla­nung.

4 Wird ein Kan­ton durch aus­ser­or­dent­li­che Schutz­mass­nah­men, na­ment­lich nach Un­wet­ter­schä­den, er­heb­lich be­las­tet, so kann der Bei­trag nach Ab­satz 3 aus­nahms­wei­se auf höchs­tens 65 Pro­zent der Kos­ten der Mass­nah­men er­höht wer­den.

5 Kei­ne Ab­gel­tun­gen wer­den ge­währt an:

a.63
Mass­nah­men zum Schutz von Bau­ten und An­la­gen, die zum Zeit­punkt der Er­rich­tung:
1.
in be­reits aus­ge­schie­de­nen Ge­fah­ren­zo­nen oder be­kann­ten Ge­fah­ren­ge­bie­ten er­stellt wur­den, und
2.
nicht zwin­gend an die­sen Stand­ort ge­bun­den wa­ren;
b.
Mass­nah­men zum Schutz tou­ris­ti­scher Bau­ten und An­la­gen wie Seil­bah­nen, Ski­lif­te, Ski­pis­ten oder Wan­der­we­ge, die sich aus­ser­halb des Sied­lungs­ge­bie­tes be­fin­den.

62 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 3 der V vom 2. Fe­br. 2011 (Wei­ter­ent­wick­lung der Pro­gramm­ver­ein­ba­run­gen im Um­welt­be­reich), in Kraft seit 1. März 2011 (AS 2011 649).

63 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 5 V vom 28. Jan. 2015 über An­pas­sun­gen des Ver­ord­nungs­rechts im Um­welt­be­reich, ins­be­son­de­re hin­sicht­lich der Pro­gramm­ver­ein­ba­run­gen für die Pro­gramm­pe­ri­ode 2016–2019, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 427).

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