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Bundesgesetz
über Waffen, Waffenzubehör und Munition

(Waffengesetz, WG)

vom 20. Juni 1997 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 5 Verbote im Zusammenhang mit Waffen, Waffenbestandteilen und Waffenzubehör 10

1 Ver­bo­ten sind die Über­tra­gung, der Er­werb, das Ver­mit­teln an Emp­fän­ger und Emp­fän­ge­rin­nen im In­land, das Ver­brin­gen in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet und der Be­sitz von:

a.
Se­rie­feu­er­waf­fen und mi­li­tä­ri­schen Ab­schuss­ge­rä­ten von Mu­ni­ti­on, Ge­schos­sen oder Flug­kör­pern mit Spreng­wir­kung so­wie ih­ren we­sent­li­chen und be­son­ders kon­stru­ier­ten Be­stand­tei­len;
b.
zu halb­au­to­ma­ti­schen Feu­er­waf­fen um­ge­bau­ten Se­rie­feu­er­waf­fen und ih­ren we­sent­li­chen Be­stand­tei­len; aus­ge­nom­men hier­von sind Or­don­nanz­feu­er­waf­fen, die vom Be­sit­zer oder der Be­sit­ze­rin di­rekt aus den Be­stän­den der Mi­li­tär­ver­wal­tung zu Ei­gen­tum über­nom­men wur­den, so­wie für den Funk­ti­ons­er­halt die­ser Waf­fe we­sent­li­che Be­stand­tei­le;
c.
fol­gen­den halb­au­to­ma­ti­schen Zen­tral­feu­er­waf­fen:
1.
Faust­feu­er­waf­fen, die mit ei­ner La­de­vor­rich­tung mit ho­her Ka­pa­zi­tät aus­ge­rüs­tet sind,
2.
Hand­feu­er­waf­fen, die mit ei­ner La­de­vor­rich­tung mit ho­her Ka­pa­zi­tät aus­ge­rüs­tet sind;
d.
halb­au­to­ma­ti­schen Hand­feu­er­waf­fen, die mit­hil­fe ei­nes Klapp- oder Te­le­skop­schafts oder oh­ne Hilfs­mit­tel auf ei­ne Län­ge un­ter 60 cm ge­kürzt wer­den kön­nen, oh­ne dass dies einen Funk­ti­ons­ver­lust zur Fol­ge hat;
e.
Feu­er­waf­fen, die einen Ge­brauchs­ge­gen­stand vor­täu­schen, so­wie von ih­ren we­sent­li­chen Be­stand­tei­len;
f.
Gra­nat­wer­fern nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 2 Buch­sta­be c.

2 Ver­bo­ten sind die Über­tra­gung, der Er­werb, das Ver­mit­teln an Emp­fän­ger und Emp­fän­ge­rin­nen im In­land so­wie das Ver­brin­gen in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet von:

a.
Mes­sern und Dol­chen nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­be c;
b.
Schlag- und Wurf­ge­rä­ten nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­be d, mit Aus­nah­me der Schlag­stö­cke;
c.
Elek­tro­schock­ge­rä­ten nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­be e;
d.
Waf­fen­zu­be­hör.

3 Ver­bo­ten ist das Schies­sen mit:

a.
Se­rie­feu­er­waf­fen;
b.
mi­li­tä­ri­schen Ab­schuss­ge­rä­ten von Mu­ni­ti­on, Ge­schos­sen oder Flug­kör­pern mit Spreng­wir­kung.

4 Ver­bo­ten ist das Schies­sen mit Feu­er­waf­fen an öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Or­ten aus­ser­halb der be­hörd­lich zu­ge­las­se­nen Schiess­an­läs­se und aus­ser­halb von Schiess­plät­zen.

5 Er­laubt ist das Schies­sen mit Feu­er­waf­fen an nicht öf­fent­lich zu­gäng­li­chen und ent­spre­chend ge­si­cher­ten Or­ten so­wie das jagd­li­che Schies­sen mit Feu­er­waf­fen.

6 Die Kan­to­ne kön­nen Aus­nah­men von den Ver­bo­ten nach den Ab­sät­zen 1–4 be­wil­li­gen.

7 Die Zen­tral­stel­le (Art. 31c) kann Aus­nah­men vom Ver­bot des Ver­brin­gens in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet be­wil­li­gen.

10 Fas­sung ge­mä­ss An­hang des BB vom 28. Sept. 2018 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EU be­tref­fend die Über­nah­me der Richt­li­nie (EU) 2017/853 zur Än­de­rung der EU-Waf­fen­richt­li­nie, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2415; BBl 2018 1881).