Verordnung
über den zivilen Ersatzdienst
(Zivildienstverordnung, ZDV)

vom 11. September 1996 (Stand am 1. Januar 2023)


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Art. 46 Gründe

(Art. 24 ZDG)

1 Das ZI­VI kann von Am­tes we­gen ei­ne Dienst­ver­schie­bung an­ord­nen, ins­be­son­de­re wenn:

a.
der vor­ge­se­he­ne Ein­satz sich als un­durch­führ­bar er­weist oder das Auf­ge­bot nicht um­ge­setzt wer­den kann;
b.
die zi­vil­dienst­pflich­ti­ge Per­son zu ei­nem Ein­satz zur Be­wäl­ti­gung ei­ner Ka­ta­stro­phe oder Not­la­ge, zu ei­nem Ein­satz zur Re­ge­ne­ra­ti­on, zu ei­nem Spe­zi­al­ein­satz oder zu ei­nem Pi­ket­t­ein­satz auf­ge­bo­ten wird;
c.
die zi­vil­dienst­pflich­ti­ge Per­son zu ei­nem Ein­satz zur Vor­beu­gung ei­ner Ka­ta­stro­phe oder Not­la­ge auf­ge­bo­ten wird, so­fern sich die vor­ge­se­he­nen Mass­nah­men auf ein sich un­mit­tel­bar ab­zeich­nen­des Er­eig­nis be­zie­hen.138

2 Es kann das Ge­such ei­nes Ein­satz­be­trie­bes um Dienst­ver­schie­bung gut­heis­sen, wenn wich­ti­ge Grün­de vor­lie­gen.

3 Es kann das Ge­such ei­ner zi­vil­dienst­pflich­ti­gen Per­son um Dienst­ver­schie­bung dann gut­heis­sen, wenn die zi­vil­dienst­pflich­ti­ge Per­son:139

a.
wäh­rend des Ein­sat­zes oder der die­sem fol­gen­den drei Mo­na­te ei­ne wich­ti­ge Prü­fung ab­le­gen muss;
b.
ei­ne schu­li­sche oder be­ruf­li­che Aus­bil­dung ab­sol­viert, de­ren Un­ter­bre­chung mit un­zu­mut­ba­ren Nach­tei­len ver­bun­den ist;
c.
an­dern­falls ih­ren Ar­beits­platz ver­lie­ren wür­de;
cbis.140
d.
vor­über­ge­hend aus ge­sund­heit­li­chen Grün­den nicht in der La­ge ist, den vor­ge­se­he­nen Ein­satz zu ab­sol­vie­ren; das ZI­VI kann ei­ne ver­trau­en­s­ärzt­li­che Un­ter­su­chung an­ord­nen;
e.141
glaub­wür­dig dar­legt, dass die Ab­leh­nung des Ge­suchs für sie, ih­re engs­ten An­ge­hö­ri­gen oder ih­ren Ar­beit­ge­ber ei­ne aus­ser­or­dent­li­che Här­te be­deu­ten wür­de.

4 Das ZI­VI lehnt Ge­su­che ab, wenn:

a.
kei­ne Grün­de nach den Ab­sät­zen 2 und 3 vor­lie­gen;
b.
den An­lie­gen der zi­vil­dienst­pflich­ti­gen Per­son durch die Ge­wäh­rung von Ur­laub weit­ge­hend ent­spro­chen wer­den kann; oder
c.
nicht ge­währ­leis­tet ist, dass die zi­vil­dienst­pflich­ti­ge Per­son vor ih­rer Ent­las­sung aus der Zi­vil­dienst­pflicht die Ge­samt­dau­er der or­dent­li­chen Zi­vil­dienst­leis­tun­gen ab­sol­viert, es sei denn, die zi­vil­dienst­pflich­ti­ge Per­son schliesst ei­ne Ver­ein­ba­rung nach Ar­ti­kel 15 Ab­satz 3bis ab.142

5143

138 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 1897).

139 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Dez. 2010, in Kraft seit 1. Fe­br. 2011 (AS 2011 151).

140 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Dez. 2010 (AS 2011 151). Auf­ge­ho­ben durch An­hang 7 Ziff. II 7 der V vom 22. Nov. 2017 über die Mi­li­tär­dienst­pflicht, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7405).

141 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. Dez. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 20035215).

142 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Dez. 2010, in Kraft seit 1. Fe­br. 2011 (AS 2011 151).

143 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 10. Dez. 2010, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2011 (AS 2011 151).

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