Verordnung
über den zivilen Ersatzdienst
(Zivildienstverordnung, ZDV)

vom 11. September 1996 (Stand am 1. September 2023)


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Art. 96 Verzicht auf die Erhebung der Abgaben 260

(Art. 46 Abs. 1bis, 2 und 3 ZDG)

1 Das ZI­VI kann auf die Er­he­bung der Ab­ga­ben ganz oder teil­wei­se ver­zich­ten:

a.
wenn in ei­nem Tä­tig­keits­be­reich in ei­ner Re­gi­on das An­ge­bot an be­wil­lig­ten Ein­satz­plät­zen die Nach­fra­ge nach ent­spre­chen­den Ein­satz­mög­lich­kei­ten zu we­ni­ger als 50 Pro­zent deckt;
b.
wenn es sich beim Ein­satz­be­trieb um einen land­wirt­schaft­li­chen Be­trieb han­delt, des­sen Ein­kom­men 25 000 Fran­ken im Jahr nicht über­steigt;
c.
bei ei­nem Auf­ge­bot von Am­tes we­gen (Art. 31a Abs. 4), das er­folgt ist, weil die zi­vil­dienst­leis­ten­de Per­son nicht sel­ber Hand zu ei­ner Ein­satz­ver­ein­ba­rung ge­bo­ten hat­te; das ZI­VI muss auf­grund des bis­he­ri­gen Ver­hal­tens der zi­vil­dienst­leis­ten­den Per­son vor­gän­gig zum Schluss ge­kom­men sein, dass die zi­vil­dienst­leis­ten­de Per­son spe­zi­ell ge­führt wer­den muss und dies mit ei­nem aus­ser­ge­wöhn­lich ho­hen Zu­satz­auf­wand ver­bun­den ist;
d.
wenn ei­ne zi­vil­dienst­leis­ten­de Per­son mit ei­ner ge­sund­heit­li­chen Be­ein­träch­ti­gung auf­ge­bo­ten wur­de, so­fern vor­gän­gig:
1.
ei­ne Vor­spra­che beim ZI­VI statt­ge­fun­den hat, und
2.
das ZI­VI nach Rück­spra­che mit dem be­trof­fe­nen Ein­satz­be­trieb zum Schluss ge­kom­men ist, dass die zi­vil­dienst­leis­ten­de Per­son spe­zi­ell be­treut wer­den muss und dies mit ei­nem aus­ser­ge­wöhn­lich ho­hen Zu­satz­auf­wand ver­bun­den ist;
e.261
wenn es sich um einen Ein­satz zur Vor­beu­gung oder Be­wäl­ti­gung ei­ner Ka­ta­stro­phe oder ei­ner Not­la­ge oder zur Re­ge­ne­ra­ti­on han­delt.

2 Es er­hebt je­doch die Ab­ga­ben:

a.
bei Be­triebs­ge­mein­schaf­ten, auch wenn die­se sich aus land­wirt­schaft­li­chen Be­trie­ben zu­sam­men­set­zen, de­ren ein­zel­ne Ein­kom­men 25 000 Fran­ken im Jahr nicht über­stei­gen;
b.
bei Ge­mein­schafts­wei­de- und Söm­me­rungs­be­trie­ben, die aus meh­re­ren pri­va­ten Selbst­be­wirt­schaf­te­rin­nen und Selbst­be­wirt­schaf­tern be­ste­hen.

3 Das ZI­VI be­misst das Ein­kom­men nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b und Ab­satz 2 Buch­sta­be a wie folgt: steu­er­ba­res Ein­kom­men nach dem Bun­des­ge­setz vom 14. De­zem­ber 1990262 über die di­rek­te Bun­des­steu­er, ver­min­dert um 50 000 Fran­ken für ver­hei­ra­te­te Be­wirt­schaf­te­rin­nen oder Be­wirt­schaf­ter, plus ein Zu­schlag von 500 Fran­ken je 10 000 Fran­ken steu­er­ba­res Ver­mö­gen ge­mä­ss letz­ter rechts­kräf­ti­ger Ver­an­la­gung. Mass­ge­bend sind die Wer­te der letz­ten zwei Steu­er­jah­re, die bis zum Zeit­punkt der Ein­rei­chung des Ge­suchs um An­er­ken­nung als Ein­satz­be­trieb rechts­kräf­tig ver­an­lagt wur­den. Lie­gen die­se mehr als vier Jah­re zu­rück, so ist auf die pro­vi­so­ri­sche Ver­an­la­gung ab­zu­stel­len. Ist die­se rechts­kräf­tig ge­wor­den, so wird die Ab­ga­be­pflicht über­prüft.

260 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 1897).

261 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Nov. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6687).

262 SR 642.11

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