Bundesgesetz
über den ausserprozessualen Zeugenschutz
(ZeugSG)

vom 23. Dezember 2011 (Stand am 1. Januar 2013)


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Art. 7 Prüfung des Antrags

1 Die Zeu­gen­schutz­stel­le führt ein um­fas­sen­des Prüf­ver­fah­ren durch. Sie prüft ins­be­son­de­re:

a.
ob die Ge­fähr­dung der zu schüt­zen­den Per­son er­heb­lich ist;
b.
ob die zu schüt­zen­de Per­son für ein Zeu­gen­schutz­pro­gramm ge­eig­net ist;
c.
ob bei der zu schüt­zen­den Per­son Vor­stra­fen oder ob an­de­re Um­stän­de vor­lie­gen, wel­che ei­ne Ge­fähr­dung der öf­fent­li­chen Si­cher­heit oder von ent­ge­gen­ste­hen­den In­ter­es­sen Drit­ter dar­stel­len könn­ten, wenn die Per­son in ein Zeu­gen­schutz­pro­gramm auf­ge­nom­men wür­de;
d.
ob Mass­nah­men der all­ge­mei­nen Ge­fah­ren­ab­wehr durch die Kan­to­ne oder pro­zes­sua­le Zeu­gen­schutz­mass­nah­men nach den Ar­ti­keln 149–151 StPO4 nicht aus­rei­chend wä­ren;
e.
ob ein er­heb­li­ches öf­fent­li­ches In­ter­es­se an der Straf­ver­fol­gung be­steht.

2 Sie in­for­miert die zu schüt­zen­de Per­son über:

a.
Vor­aus­set­zun­gen, Mög­lich­kei­ten und Gren­zen ei­nes Zeu­gen­schutz­pro­gramms;
b.
die Aus­wir­kun­gen auf die per­sön­li­che Le­bens­si­tua­ti­on.

3 Sie kann im Rah­men des Prüf­ver­fah­rens die not­wen­di­gen So­fort­mass­nah­men zu­guns­ten der zu schüt­zen­den Per­son er­grei­fen.

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