Zollgesetz
(ZG)

vom 18. März 2005 (Stand am 1. September 2022)

Art. 47

1 Wa­ren, die in ein Zoll­ver­fah­ren über­ge­führt wer­den sol­len, sind zum be­tref­fen­den Ver­fah­ren an­zu­mel­den.

2 Wähl­bar sind fol­gen­de Zoll­ver­fah­ren:

a.
die Über­füh­rung in den zoll­recht­lich frei­en Ver­kehr;
b.
das Tran­sit­ver­fah­ren;
c.
das Zoll­la­ger­ver­fah­ren;
d.
das Ver­fah­ren der vor­über­ge­hen­den Ver­wen­dung;
e.
das Ver­fah­ren der ak­ti­ven Ver­ede­lung;
f.
das Ver­fah­ren der pas­si­ven Ver­ede­lung;
g.
das Aus­fuhr­ver­fah­ren.

3 Wa­ren, die in ein Zoll­ver­fah­ren über­ge­führt wor­den sind, kön­nen zu ei­nem an­de­ren Zoll­ver­fah­ren an­ge­mel­det wer­den.

BGE

143 II 646 (2C_745/2015) from 23. Oktober 2017
Regeste: Art. 3 lit e VwVG; Art. 12, 18, 25, 28 Abs. 1 lit. a und 59 Abs. 4 ZG; Art. 168 ZV; Art. 6 Abs. 2 lit. a ZV-EZV. Codierungsfehler der zollpflichtigen Person im elektronisch abgewickelten Verfahren der aktiven Veredelung. Wenn die zollpflichtige Person bei Ausfuhr der aktiv veredelten Waren zwar sämtliche Vorschriften befolgt, so namentlich die Ausfuhrfrist einhält, aber bei Vornahme der elektronischen Ausfuhrzollanmeldung im IT-System "NCTS" einen unzutreffenden Zollcode setzt, bewirkt dies den nicht ordnungsgemässen Abschluss des Verfahrens der aktiven Veredelung. Dadurch werden die bislang aufgeschobenen Einfuhrzollabgaben fällig. Der formelle Mangel, der in der unzutreffenden Codierung liegt, kann aber geheilt werden, indem die zollpflichtige Person den Nachweis erbringt, dass die veredelten Waren ausgeführt worden sind. Hierzu hat die zollpflichtige Person innerhalb von 60 Tagen nach Ablauf der Ausfuhrfrist bei der Eidgenössischen Zollverwaltung ein begründetes Gesuch einzureichen. Die Zollverwaltung hat dieses mit freier Beweiswürdigung zu prüfen und darüber zu entscheiden (E. 2 und 3).

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