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Zollgesetz
(ZG)

vom 18. März 2005 (Stand am 1. September 2022)

Art. 60

1 Wa­ren, die zur pas­si­ven Ver­ede­lung ins Zol­laus­land ver­bracht wer­den sol­len, sind zum Ver­fah­ren der pas­si­ven Ver­ede­lung an­zu­mel­den.

2 Wer Wa­ren zur pas­si­ven Ver­ede­lung ins Zol­laus­land ver­bringt, braucht ei­ne Be­wil­li­gung des BA­ZG. Die Be­wil­li­gung kann mit Auf­la­gen ver­bun­den und na­ment­lich men­gen­mäs­sig und zeit­lich be­schränkt wer­den.

3 Im Ver­fah­ren der pas­si­ven Ver­ede­lung:

a.
wer­den Aus­fuhr­zol­l­ab­ga­ben im Rück­er­stat­tungs­ver­fah­ren mit Rück­er­stat­tungs­an­spruch und im Nicht­er­he­bungs­ver­fah­ren mit be­ding­ter Zah­lungs­pflicht ver­an­lagt;
b.
wird auf die Er­he­bung der Ein­fuhr­zol­l­ab­ga­ben bei der Wie­der­ein­fuhr der Wa­ren teil­wei­se oder ganz ver­zich­tet;
c.
wird stich­pro­ben­wei­se ge­prüft, ob die in der Be­wil­li­gung fest­ge­hal­te­nen Auf­la­gen ein­ge­hal­ten wer­den;
d.
wer­den die in der Be­wil­li­gung fest­ge­hal­te­nen Auf­la­gen in der Ver­an­la­gungs­ver­fü­gung kon­kre­ti­siert;
e.
wer­den die nicht­zoll­recht­li­chen Er­las­se des Bun­des an­ge­wen­det.

4 Wird das Ver­fah­ren der pas­si­ven Ver­ede­lung nicht ord­nungs­ge­mä­ss ab­ge­schlos­sen, so wer­den Aus­fuhr­zol­l­ab­ga­ben fäl­lig und das Recht auf Wie­der­ein­fuhr der Wa­ren mit Zol­ler­mäs­si­gung oder Zoll­be­frei­ung er­lischt; dies gilt nicht, wenn die ver­edel­ten Wa­ren in­ner­halb der fest­ge­setz­ten Frist nach­weis­lich ins Zoll­ge­biet ein­ge­führt wor­den sind. Das ent­spre­chen­de Ge­such ist in­ner­halb von 60 Ta­gen nach Ab­lauf der für die­ses Zoll­ver­fah­ren fest­ge­setz­ten Frist zu stel­len.