Schweizerisches Zivilgesetzbuch

vom 10. Dezember 1907 (Stand am 1. Juli 2020)


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Art. 121

C. Woh­nung der Fa­mi­lie

 

1Ist ein Ehe­gat­te we­gen der Kin­der oder aus an­de­ren wich­ti­gen Grün­den auf die Woh­nung der Fa­mi­lie an­ge­wie­sen, so kann das Ge­richt ihm die Rech­te und Pflich­ten aus dem Miet­ver­trag al­lein über­tra­gen, so­fern dies dem an­de­ren bil­li­ger­wei­se zu­ge­mu­tet wer­den kann.

2Der bis­he­ri­ge Mie­ter haf­tet so­li­da­risch für den Miet­zins bis zum Zeit­punkt, in dem das Miet­ver­hält­nis ge­mä­ss Ver­trag oder Ge­setz en­det oder be­en­det wer­den kann, höchs­tens aber wäh­rend zwei­er Jah­re; wird er für den Miet­zins be­langt, so kann er den be­zahl­ten Be­trag ra­ten­wei­se in der Hö­he des mo­nat­li­chen Miet­zin­ses mit den Un­ter­halts­bei­trä­gen, die er dem an­de­ren Ehe­gat­ten schul­det, ver­rech­nen.

3Ge­hört die Woh­nung der Fa­mi­lie ei­nem Ehe­gat­ten, so kann das Ge­richt dem an­de­ren un­ter den glei­chen Vor­aus­set­zun­gen und ge­gen an­ge­mes­se­ne Ent­schä­di­gung oder un­ter An­rech­nung auf Un­ter­halts­bei­trä­ge ein be­fris­te­tes Wohn­recht ein­räu­men. Wenn wich­ti­ge neue Tat­sa­chen es er­for­dern, ist das Wohn­recht ein­zu­schrän­ken oder auf­zu­he­ben.

 

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