Schweizerisches Zivilgesetzbuch

vom 10. Dezember 1907 (Stand am 1. Juli 2020)


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Art. 172

II. Ge­richt­li­che Mass­nah­men

1. Im All­ge­mei­nen

 

1Er­füllt ein Ehe­gat­te sei­ne Pflich­ten ge­gen­über der Fa­mi­lie nicht oder sind die Ehe­gat­ten in ei­ner für die ehe­li­che Ge­mein­schaft wich­ti­gen An­ge­le­gen­heit un­ei­nig, so kön­nen sie ge­mein­sam oder ein­zeln das Ge­richt um Ver­mitt­lung an­ru­fen.

2Das Ge­richt mahnt die Ehe­gat­ten an ih­re Pflich­ten und ver­sucht, sie zu ver­söh­nen; es kann mit ih­rem Ein­ver­ständ­nis Sach­ver­stän­di­ge bei­zie­hen oder sie an ei­ne Ehe- oder Fa­mi­li­en­be­ra­tungs­stel­le wei­sen.

3Wenn nö­tig, trifft das Ge­richt auf Be­geh­ren ei­nes Ehe­gat­ten die vom Ge­setz vor­ge­se­he­nen Mass­nah­men. Die Be­stim­mung über den Schutz der Per­sön­lich­keit ge­gen Ge­walt, Dro­hun­gen oder Nach­stel­lun­gen ist sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.1


1 Zwei­ter Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 2006 (Schutz der Per­sön­lich­keit ge­gen Ge­walt, Dro­hun­gen oder Nach­stel­lun­gen), in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 2007 137; BBl 2005 6871 6897).

 

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