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Schweizerisches Zivilgesetzbuch

vom 10. Dezember 1907 (Stand am 1. Januar 2021)

Art. 554

D. Erb­schafts­ver­wal­tung

I. Im All­ge­mei­nen

 

1Die Erb­schafts­ver­wal­tung wird an­ge­ord­net:

1.
wenn ein Er­be dau­ernd und oh­ne Ver­tre­tung ab­we­send ist, so­fern es sei­ne In­ter­es­sen er­for­dern;
2.
wenn kei­ner der An­spre­cher sein Erbrecht ge­nü­gend nach­zu­wei­sen ver­mag oder das Vor­han­den­sein ei­nes Er­ben un­ge­wiss ist;
3.
wenn nicht al­le Er­ben des Erb­las­sers be­kannt sind;
4.
wo das Ge­setz sie für be­son­de­re Fäl­le vor­sieht.

2Hat der Erb­las­ser einen Wil­lens­voll­stre­cker be­zeich­net, so ist die­sem die Ver­wal­tung zu über­ge­ben.

3Stand die ver­stor­be­ne Per­son un­ter ei­ner Bei­stand­schaft, wel­che die Ver­mö­gens­ver­wal­tung um­fasst, so ob­liegt dem Bei­stand auch die Erb­schafts­ver­wal­tung, so­fern nichts an­de­res an­ge­ord­net wird.1


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 des BG vom 19. Dez. 2008 (Er­wach­se­nen­schutz, Per­so­nen­recht und Kin­des­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001).