Schweizerisches Zivilgesetzbuch

vom 10. Dezember 1907 (Stand am 1. Januar 2021)


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Art. 7d

4. Be­ruf­li­che Vor­sor­ge

 

1Für die be­ruf­li­che Vor­sor­ge bei Schei­dung gilt das neue Recht, so­bald die Än­de­rung vom 19. Ju­ni 2015 in Kraft ge­tre­ten ist.

2 Auf Schei­dungs­pro­zes­se, die beim In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 19. Ju­ni 2015 vor ei­ner kan­to­na­len In­stanz rechts­hän­gig sind, fin­det das neue Recht An­wen­dung.

3Das Bun­des­ge­richt ent­schei­det nach bis­he­ri­gem Recht, wenn der an­ge­foch­te­ne Ent­scheid vor dem In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 19. Ju­ni 2015 er­gan­gen ist; dies gilt auch bei ei­ner all­fäl­li­gen Rück­wei­sung an die kan­to­na­le In­stanz.


1 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Ju­ni 2015 (Vor­sor­ge­aus­gleich bei Schei­dung), in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 2313; BBl 2013 4887).

BGE

144 III 298 (5A_623/2017) from 14. Mai 2018
Regeste: Art. 283 Abs. 1 ZPO; Scheidungsverfahren; Einheit des Entscheids; Teilentscheid im Scheidungspunkt. Der Grundsatz, wonach das Gericht im Entscheid über die Ehescheidung auch über deren Folgen befindet, schliesst einen Teilentscheid im Scheidungspunkt nicht aus, wenn die Ehegatten einem Teilentscheid im Scheidungspunkt zustimmen oder wenn das Interesse des einen Ehegatten an einem Teilentscheid im Scheidungspunkt das Interesse des anderen Ehegatten an einem gleichzeitigen Entscheid von Scheidung und Scheidungsfolgen überwiegt (E. 5-8).

145 III 56 (5A_443/2018) from 6. November 2018
Regeste: Art. 124a und 124b Abs. 2 ZGB; Scheidung; neues Recht über den Ausgleich der beruflichen Vorsorge der Ehegatten; wichtige Gründe, die ein Abweichen vom Grundsatz der hälftigen Teilung gestatten. Im Rahmen der Teilung der Rente gemäss Art. 124a ZGB kann sich das Gericht an den aus Art. 124b ZGB hervorgehenden Grundsätzen orientieren (E. 5.1). Die grobe Verletzung seiner Pflicht, zum Unterhalt der Familie beizutragen, durch einen Ehegatten, bildet einen wichtigen Grund, vom Grundsatz der hälftigen Teilung abzuweichen (E. 5.3 und 5.4). Im vorliegenden Fall bedeutet die Verweigerung der Teilung keinen Ermessensmissbrauch (E. 6).

 

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