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Schweizerisches Zivilgesetzbuch

vom 10. Dezember 1907 (Stand am 1. Juli 2022)

Art. 377

A. Be­hand­lungs­plan

 

1 Hat sich ei­ne ur­teil­s­un­fä­hi­ge Per­son zur Be­hand­lung nicht in ei­ner Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung ge­äus­sert, so plant die be­han­deln­de Ärz­tin oder der be­han­deln­de Arzt un­ter Bei­zug der zur Ver­tre­tung bei me­di­zi­ni­schen Mass­nah­men be­rech­tig­ten Per­son die er­for­der­li­che Be­hand­lung.

2 Die Ärz­tin oder der Arzt in­for­miert die ver­tre­tungs­be­rech­tig­te Per­son über al­le Um­stän­de, die im Hin­blick auf die vor­ge­se­he­nen me­di­zi­ni­schen Mass­nah­men we­sent­lich sind, ins­be­son­de­re über de­ren Grün­de, Zweck, Art, Mo­da­li­tä­ten, Ri­si­ken, Ne­ben­wir­kun­gen und Kos­ten, über Fol­gen ei­nes Un­ter­las­sens der Be­hand­lung so­wie über all­fäl­li­ge al­ter­na­ti­ve Be­hand­lungs­mög­lich­kei­ten.

3 So­weit mög­lich wird auch die ur­teil­s­un­fä­hi­ge Per­son in die Ent­scheid­fin­dung ein­be­zo­gen.

4 Der Be­hand­lungs­plan wird der lau­fen­den Ent­wick­lung an­ge­passt.