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Schweizerisches Zivilgesetzbuch

vom 10. Dezember 1907 (Stand am 1. Juli 2022)

Art. 681551

II. Ver­äus­se­rungs­be­schrän­kun­gen; ge­setz­li­che Vor­kaufs­rech­te

1. Grund­sät­ze

 

1 Ge­setz­li­che Vor­kaufs­rech­te kön­nen auch bei der Zwangs­ver­stei­ge­rung aus­ge­übt wer­den, aber nur an der Stei­ge­rung selbst und zu den Be­din­gun­gen, zu wel­chen das Grund­stück dem Er­stei­ge­rer zu­ge­schla­gen wird; im üb­ri­gen kön­nen die ge­setz­li­chen Vor­kaufs­rech­te un­ter den Vor­aus­set­zun­gen gel­tend ge­macht wer­den, die für die ver­trag­li­chen Vor­kaufs­rech­te gel­ten.

2 Das Vor­kaufs­recht ent­fällt, wenn das Grund­stück an ei­ne Per­son ver­äus­sert wird, der ein Vor­kaufs­recht im glei­chen oder in ei­nem vor­de­ren Rang zu­steht.

3 Ge­setz­li­che Vor­kaufs­rech­te kön­nen we­der ver­erbt noch ab­ge­tre­ten wer­den. Sie ge­hen den ver­trag­li­chen Vor­kaufs­rech­ten vor.

551Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1991 über die Teil­re­vi­si­on des Zi­vil­ge­setz­bu­ches (Im­mo­bi­li­ar­sa­chen­recht) und des Ob­li­ga­tio­nen­rechts (Grund­stück­kauf), in Kraft seit 1. Jan. 1994 (AS 1993 1404; BBl 1988 III 953).