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Schweizerisches Zivilgesetzbuch

vom 10. Dezember 1907 (Stand am 1. Juli 2022)

Art. 810

2. Un­ver­schul­de­te Wert­ver­min­de­rung

 

1 Wert­ver­min­de­run­gen, die oh­ne Ver­schul­den des Ei­gen­tü­mers ein­tre­ten, ge­ben dem Gläu­bi­ger nur in­so­weit ein Recht auf Si­cher­stel­lung oder Ab­zah­lung, als der Ei­gen­tü­mer für den Scha­den ge­deckt wird.

2 Der Gläu­bi­ger kann je­doch Vor­keh­run­gen zur Be­sei­ti­gung oder Ab­wehr der Wert­ver­min­de­rung tref­fen. Er hat für de­ren Kos­ten an dem Grund­stück oh­ne Schuld­pflicht des Ei­gen­tü­mers ein Pfand­recht. Die­ses Pfand­recht ent­steht oh­ne Ein­tra­gung im Grund­buch und geht je­der ein­ge­tra­ge­nen Be­las­tung vor.622

3 Ist der Be­trag des Pfand­rechts hö­her als 1000 Fran­ken und wird die­ses nicht in­nert vier Mo­na­ten nach Ab­schluss der Vor­keh­run­gen in das Grund­buch ein­ge­tra­gen, so kann es Drit­ten, die sich in gu­tem Glau­ben auf das Grund­buch ver­las­sen, nicht ent­ge­gen­ge­hal­ten wer­den.623

622 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 des BG vom 11. Dez. 2009 (Re­gis­ter-Schuld­brief und wei­te­re Än­de­run­gen im Sa­chen­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4637; BBl 2007 5283).

623 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 1 des BG vom 11. Dez. 2009 (Re­gis­ter-Schuld­brief und wei­te­re Än­de­run­gen im Sa­chen­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4637; BBl 2007 5283).