Schweizerisches Zivilgesetzbuch

vom 10. Dezember 1907 (Stand am 23. Januar 2023)


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Art. 124c196

VI. Ver­rech­nung ge­gen­sei­ti­ger An­sprü­che

 

1 Ge­gen­sei­ti­ge An­sprü­che der Ehe­gat­ten auf Aus­tritts­leis­tun­gen oder auf Ren­ten­an­tei­le wer­den ver­rech­net. Die Ver­rech­nung der Ren­ten­an­sprü­che fin­det vor der Um­rech­nung des dem be­rech­tig­ten Ehe­gat­ten zu­ge­spro­che­nen Ren­ten­an­teils in ei­ne le­bens­lan­ge Ren­te statt.

2 Aus­tritts­leis­tun­gen kön­nen mit Ren­ten­an­tei­len nur dann ver­rech­net wer­den, wenn die Ehe­gat­ten und die Ein­rich­tun­gen der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge ein­ver­stan­den sind.

196 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Ju­ni 2015 (Vor­sor­ge­aus­gleich bei Schei­dung), in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 2313; BBl 2013 4887).

BGE

146 V 95 (9C_391/2019) from 23. März 2020
Regeste: Art. 123 und 124 ZGB; Vorsorgeausgleich bei Ehescheidung; Bestimmung der zu teilenden Austrittsleistung. Für die Anwendbarkeit von Art. 124 ZGB ist entscheidend, ob vor Einleitung des Scheidungsverfahrens ein Anspruch auf eine Invalidenrente aus beruflicher Vorsorge entstanden resp. der Vorsorgefall Invalidität eingetreten ist. Dass (noch) keine Rente bezogen wird, schliesst die Anwendung von Art. 124 ZGB nicht aus (E. 4.4).

 

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