Schweizerisches Zivilgesetzbuch

vom 10. Dezember 1907 (Stand am 23. Januar 2023)


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Art. 314d419

6. Mel­de­pflich­ten

 

1 Fol­gen­de Per­so­nen, so­weit sie nicht dem Be­rufs­ge­heim­nis nach dem Straf­ge­setz­buch420 un­ter­ste­hen, sind zur Mel­dung ver­pflich­tet, wenn kon­kre­te Hin­wei­se da­für be­ste­hen, dass die kör­per­li­che, psy­chi­sche oder se­xu­el­le In­te­gri­tät ei­nes Kin­des ge­fähr­det ist und sie der Ge­fähr­dung nicht im Rah­men ih­rer Tä­tig­keit Ab­hil­fe schaf­fen kön­nen:

1.
Fach­per­so­nen aus den Be­rei­chen Me­di­zin, Psy­cho­lo­gie, Pfle­ge, Be­treu­ung, Er­zie­hung, Bil­dung, So­zi­al­be­ra­tung, Re­li­gi­on und Sport, die be­ruf­lich re­gel­mäs­sig Kon­takt zu Kin­dern ha­ben;
2.
wer in amt­li­cher Tä­tig­keit von ei­nem sol­chen Fall er­fährt.

2 Die Mel­de­pflicht er­füllt auch, wer die Mel­dung an die vor­ge­setz­te Per­son rich­tet.

3 Die Kan­to­ne kön­nen wei­te­re Mel­de­pflich­ten vor­se­hen.

419Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 15. Dez. 2017 (Kin­des­schutz), in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 2947; BBl 2015 3431).

420 SR 311.0

 

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