Schweizerisches Zivilgesetzbuch

vom 10. Dezember 1907 (Stand am 23. Januar 2023)


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Art. 329

B. Um­fang und Gel­tend­ma­chung des An­spru­ches

 

1 Der An­spruch auf Un­ter­stüt­zung ist ge­gen die Pflich­ti­gen in der Rei­hen­fol­ge ih­rer Erb­be­rech­ti­gung gel­tend zu ma­chen und geht auf die Leis­tung, die zum Le­bens­un­ter­halt des Be­dürf­ti­gen er­for­der­lich und den Ver­hält­nis­sen des Pflich­ti­gen an­ge­mes­sen ist.

1bis Kein An­spruch auf Un­ter­stüt­zung kann gel­tend ge­macht wer­den, wenn die Not­la­ge auf ei­ner Ein­schrän­kung der Er­werbs­tä­tig­keit zur Be­treu­ung ei­ge­ner Kin­der be­ruht.452

2 Er­scheint die Her­an­zie­hung ei­nes Pflich­ti­gen we­gen be­son­de­rer Um­stän­de als un­bil­lig, so kann das Ge­richt die Un­ter­stüt­zungs­pflicht er­mäs­si­gen oder auf­he­ben.453

3 Die Be­stim­mun­gen über die Un­ter­halts­kla­ge des Kin­des und über den Über­gang sei­nes Un­ter­halts­an­spru­ches auf das Ge­mein­we­sen fin­den ent­spre­chen­de An­wen­dung.454

452 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 20. März 2015 (Kin­des­un­ter­halt), in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 4299; BBl 2014529).

453Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 des BG vom 25. Ju­ni 1976, in Kraft seit 1. Jan. 1978 (AS 1977 237; BBl 1974 II 1).

454Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 des BG vom 25. Ju­ni 1976, in Kraft seit 1. Jan. 1978 (AS 1977 237; BBl 1974 II 1).

 

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