Schweizerisches Zivilgesetzbuch

vom 10. Dezember 1907 (Stand am 23. Januar 2023)


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Art. 723

4. Schatz

 

1 Wird ein Wert­ge­gen­stand auf­ge­fun­den, von dem nach den Um­stän­den mit Si­cher­heit an­zu­neh­men ist, dass er seit lan­ger Zeit ver­gra­ben oder ver­bor­gen war und kei­nen Ei­gen­tü­mer mehr hat, so wird er als Schatz an­ge­se­hen.

2 Der Schatz fällt un­ter Vor­be­halt der Be­stim­mung über Ge­gen­stän­de von wis­sen­schaft­li­chem Wert an den Ei­gen­tü­mer des Grund­stückes oder der be­weg­li­chen Sa­che, in der er auf­ge­fun­den wor­den ist.

3 Der Fin­der hat An­spruch auf ei­ne an­ge­mes­se­ne Ver­gü­tung, die je­doch die Hälf­te des Wer­tes des Schat­zes nicht über­stei­gen darf.

BGE

100 II 8 () from 14. Februar 1974
Regeste: Schatzfund (Art. 723 ZGB); gutgläubiger Eigentumserwerb (Art. 714 Abs. 2 und 933 ZGB). - Begriff des Schatzes (Erw. 2a), der Fahrnisbaute (Erw. 2b), der anvertrauten Sache im Sinne von Art. 933 ZGB (Erw. 3). - Anforderungen an die Aufmerksamkeit einer Bank beim Kauf von alten Goldmünzen (Erw. 4).

 

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