Schweizerisches Zivilgesetzbuch

vom 10. Dezember 1907 (Stand am 23. Januar 2023)


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Art. 728

VII. Er­sit­zung

 

1 Hat je­mand ei­ne frem­de be­weg­li­che Sa­che un­un­ter­bro­chen und un­an­ge­foch­ten wäh­rend fünf Jah­ren in gu­tem Glau­ben als Ei­gen­tum in sei­nem Be­sit­ze, so wird er durch Er­sit­zung Ei­gen­tü­mer.

1bis Bei Tie­ren, die im häus­li­chen Be­reich und nicht zu Ver­mö­gens- oder Er­werbs­zwe­cken ge­hal­ten wer­den, be­trägt die Frist zwei Mo­na­te.600

1ter Un­ter Vor­be­halt ge­setz­li­cher Aus­nah­men be­trägt die Er­sit­zungs­frist für Kul­tur­gü­ter im Sin­ne von Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 des Kul­tur­gü­ter­trans­fer­ge­set­zes vom 20. Ju­ni 2003601 30 Jah­re.602

2 Un­frei­wil­li­ger Ver­lust des Be­sit­zes un­ter­bricht die Er­sit­zung nicht, wenn der Be­sit­zer bin­nen Jah­res­frist oder mit­tels ei­ner wäh­rend die­ser Frist er­ho­be­nen Kla­ge die Sa­che wie­der er­langt.

3 Für die Be­rech­nung der Fris­ten, die Un­ter­bre­chung und den Still­stand der Er­sit­zung fin­den die Vor­schrif­ten über die Ver­jäh­rung von For­de­run­gen ent­spre­chen­de An­wen­dung.

600 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002 (Grund­satz­ar­ti­kel Tie­re), in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 463; BBl 2002 41645806).

601 SR 444.1

602 Ein­ge­fügt durch Art. 32 Ziff. 1 des Kul­tur­gü­ter­trans­fer­ge­set­zes vom 20. Ju­ni 2003, in Kraft seit 1. Ju­ni 2005 (AS 2005 1869; BBl 2002 535).

 

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