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Schweizerisches Zivilgesetzbuch

vom 10. Dezember 1907 (Stand am 1. September 2023)

Art. 256248

B. An­fech­tung der El­tern­schaft des Ehe­man­nes

I. Kla­ge­recht

 

1 Die Ver­mu­tung der Va­ter­schaft kann beim Ge­richt an­ge­foch­ten wer­den:

1.
vom Ehe­mann;
2.249
vom Kind, wenn wäh­rend sei­ner Min­der­jäh­rig­keit der ge­mein­sa­me Haus­halt der Ehe­gat­ten auf­ge­hört hat.

2 Die Kla­ge des Ehe­man­nes rich­tet sich ge­gen das Kind und die Mut­ter, die Kla­ge des Kin­des ge­gen den Ehe­mann und die Mut­ter.

3 Der Ehe­mann hat kei­ne Kla­ge, wenn er der Zeu­gung durch einen Drit­ten zu­ge­stimmt hat. Für das An­fech­tungs­recht des Kin­des bleibt das Fort­pflan­zungs­me­di­zin­ge­setz vom 18. De­zem­ber 1998250 vor­be­hal­ten.251

248Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 des BG vom 25. Ju­ni 1976, in Kraft seit 1. Jan. 1978 (AS 1977 237; BBl 1974 II 1).

249 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 des BG vom 19. Dez. 2008 (Er­wach­se­nen­schutz, Per­so­nen­recht und Kin­des­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011 725; BBl 20067001).

250 SR 810.11

251 Fas­sung ge­mä­ss Art. 39 des Fort­pflan­zungs­me­di­zin­ge­set­zes vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 3055; BBl 1996 III 205).