Schweizerisches Zivilgesetzbuch

vom 10. Dezember 1907 (Stand am 1. September 2023)


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Art. 298364

Ater. Schei­dung und an­de­re ehe­recht­li­che Ver­fah­ren

 

1 In ei­nem Schei­dungs- oder Ehe­schutz­ver­fah­ren über­trägt das Ge­richt ei­nem El­tern­teil die al­lei­ni­ge el­ter­li­che Sor­ge, wenn dies zur Wah­rung des Kin­des­wohls nö­tig ist.

2 Es kann sich auch auf ei­ne Re­ge­lung der Ob­hut, des per­sön­li­chen Ver­kehrs oder der Be­treu­ungs­an­tei­le be­schrän­ken, wenn kei­ne Aus­sicht be­steht, dass sich die El­tern dies­be­züg­lich ei­ni­gen.

2bis Es be­rück­sich­tigt beim Ent­scheid über die Ob­hut, den per­sön­li­chen Ver­kehr oder die Be­treu­ungs­an­tei­le das Recht des Kin­des, re­gel­mäs­si­ge per­sön­li­che Be­zie­hun­gen zu bei­den El­tern­tei­len zu pfle­gen.365

2ter Bei ge­mein­sa­mer el­ter­li­cher Sor­ge prüft es im Sin­ne des Kin­des­wohls die Mög­lich­keit ei­ner al­ter­nie­ren­den Ob­hut, wenn ein El­tern­teil oder das Kind dies ver­langt.366

3 Es for­dert die Kin­des­schutz­be­hör­de auf, dem Kind einen Vor­mund zu be­stel­len, wenn we­der die Mut­ter noch der Va­ter für die Über­nah­me der el­ter­li­chen Sor­ge in Fra­ge kommt.

364 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 21. Ju­ni 2013 (El­ter­li­che Sor­ge), in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 357; BBl 2011 9077).

365 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 20. März 2015 (Kin­des­un­ter­halt), in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 4299; BBl 2014529).

366 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 20. März 2015 (Kin­des­un­ter­halt), in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 4299; BBl 2014529).

 

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