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Schweizerisches Zivilgesetzbuch

vom 10. Dezember 1907 (Stand am 1. September 2023)

Art. 454

A. Grund­satz

 

1 Wer im Rah­men der be­hörd­li­chen Mass­nah­men des Er­wach­se­nen­schut­zes durch wi­der­recht­li­ches Han­deln oder Un­ter­las­sen ver­letzt wird, hat An­spruch auf Scha­den­er­satz und, so­fern die Schwe­re der Ver­let­zung es recht­fer­tigt, auf Ge­nug­tu­ung.

2 Der glei­che An­spruch be­steht, wenn sich die Er­wach­se­nen­schutz­be­hör­de oder die Auf­sichts­be­hör­de in den an­de­ren Be­rei­chen des Er­wach­se­nen­schut­zes wi­der­recht­lich ver­hal­ten hat.

3 Haft­bar ist der Kan­ton; ge­gen die Per­son, die den Scha­den ver­ur­sacht hat, steht der ge­schä­dig­ten Per­son kein Er­satz­an­spruch zu.

4 Für den Rück­griff des Kan­tons auf die Per­son, die den Scha­den ver­ur­sacht hat, ist das kan­to­na­le Recht mass­ge­bend.